BAMF spricht von "Risikogruppe" Tausende Syrer und Iraker nicht offiziell erfasst

Tausende Asylbewerber sind laut eines Medienberichts noch immer nicht erkennungsdienstlich erfasst worden. Das soll nun umgehend nachgeholt werden.
"Diese sogenannte Risikogruppe umfasst 3638 Antragsteller aus den Herkunftsländern Syrien und Irak, über die im schriftlichen Verfahren entschieden wurde", zitieren das ZDF-Magazin "Frontal 21" und die "Nürnberger Nachrichten" aus einer internen Mail des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Die Gruppe gilt als riskant, weil die Geflüchteten nicht persönlich von BAMF-Mitarbeitern angehört wurden, sondern nur einen Fragebogen ausfüllen mussten. Diese Fälle würden "bis zum 15.07.2017 nachregistriert", teilte das BAMF dem Bericht zufolge mit.
Bereits Anfang Juni hatte die Behörde eingeräumt, dass – entgegen früheren Angaben – doch noch nicht von allen Flüchtlingen in Deutschland Fingerabdrücke genommen und Fotos gemacht wurden. Damals sagte eine BAMF-Sprecherin, es handele es sich um eine "vierstellige" Zahl von Asylbewerbern.
Die Länder hätten dem BAMF im vergangenen Jahr gemeldet, dass alle Asylbewerber erfasst seien. Doch inzwischen habe es "nachträgliche Meldungen" gegeben, wonach doch noch nicht alle Menschen registriert seien.