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Panama Papers: Geldwäschejäger sammeln über vier Millionen Euro ein


Panama Papers
Geldwäsche-Jäger sammeln über 4 Millionen Euro ein

Von afp
24.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Mann mit voller Geldtasche: Im Zuge der Enthüllungen zu den Panama Papers wurden bislang rund 150 Steuerstrafverfahren eingeleitet.Vergrößern des BildesMann mit voller Geldtasche: Im Zuge der Enthüllungen zu den Panama Papers wurden bislang rund 150 Steuerstrafverfahren eingeleitet. (Quelle: Reporters/imago-images-bilder)
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4,2 Millionen Euro Mehreinnahmen konnte der deutsche Fiskus bislang aus Ermittlungen zu den Panama Papers herausholen – und das könnte erst der Anfang sein. Weit über 100 Verfahren sind derzeit anhängig.

Im Zuge der Ermittlungen zu den sogenannten Panama Papers sind bislang bundesweit in rund 150 Fällen Steuerstrafverfahren eingeleitet oder bereits laufende Verfahren unterstützt worden. Die zusätzlichen Steuereinnahmen betragen rund 4,2 Millionen Euro, wie Hessens Finanzminister Thomas Schäfer am Mittwoch sagte.

Laut Schäfer handelt es sich bei diesen Zahlen nur um eine Momentaufnahme – die Mehreinnahmen für den Fiskus könnten noch steigen. Die Oberfinanzdirektion (OFD) in Frankfurt am Main und das Finanzamt Kassel II-Hofgeismar leiten mit Unterstützung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main die beim Bundeskriminalamt eingerichtete Ermittlungsgruppe zur Auswertung der Panama Papers. Dabei geht es um die im April 2016 veröffentlichten Erkenntnisse eines internationales Rechercheteams zur Steuervermeidung und Geldwäsche mittels Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen.

Fahndung nach Wirtschaftskriminellen

Auch im Finanzamt Kassel II-Hofgeismar wurde eine Einheit gegründet mit der Aufgabe, die Panama Papers in akribischer Kleinarbeit nach inländischen und ausländischen wirtschaftlichen Berechtigten zu durchsuchen und entsprechende Fälle an die örtlich zuständigen Finanzbehörden im In- und Ausland abzugeben.

Die hessische Steuerverwaltung sichtet die Datensätze und liefert sie aktiv oder auch auf Nachfrage den zuständigen Steuerbehörden. Dem Landesfinanzminister zufolge gingen aus Deutschland bislang bei der hessischen Steuerverwaltung über 180 Anfragen von Finanzbehörden zu den Panama Papers ein, aus dem Ausland über 90.

Hunderttausende Dokumente gesichtet

Dabei umfassen die erbetenen Auskünfte den Angaben zufolge oftmals eine Vielzahl von Firmen- und Personennamen – mit der Folge, dass bis Ende März bereits 2.259 Firmen und 1.087 Menschen im Bestand der Panama Papers recherchiert werden mussten. Innerhalb Deutschlands wurden vom Kasseler Auswertungsteam in der Folge über 257.000 Dokumente zu mehr als 1.350 Offshore-Firmen zur Verfügung gestellt. Rund 32.000 Dokumente zu über 150 Offshore-Firmen gingen an internationale Finanzbehörden.


Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, nannte es im Deutschlandfunk wichtig, dass bei Steuerermittlungen die Behörden mit mehr Personal ausgestattet würden. Auch müsse die internationale Zusammenarbeit intensiviert werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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