Wahl-Eklat in Thüringen – Stimmen: "AfD ist Königsmacher der deutschen Politik"

Die AfD macht Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten in Thüringen. Die Presse ist angesichts des Tabubruchs entsetzt. Doch eine Ausnahme gibt es.

Nach dem Wahl-Eklat im Erfurter Landtag kommt Thüringen nicht zur Ruhe. Immer mehr Stimmen werden laut, dass der neugewählte FDP-Ministerpräsident Thomas Kemmerich umgehend von seinem Posten zurücktreten sollte. Auch die internationale und die deutschsprachige Presse sind schockiert angesichts der Ereignisse vom Mittwoch.

Lesen Sie hier, wie die Presse auf die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen reagiert.

Wie die künftige Regierung in Thüringen aussehen wird, ist nach der Wahl Kemmerichs noch vollkommen unklar. Die FDP kann weder einen Koalitionsvertrag noch einen Koalitionspartner vorweisen.

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Kemmerich will dennoch regieren: "Die Arbeit beginnt jetzt", sagte er am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Es gehe darum, "die Spaltung dieser Gesellschaft zu überwinden". Er hoffe, dass "die demokratischen Parteien, die demokratischen Abgeordneten" aufeinander zugehen und die aufgepeitschte Lage beruhigen. "Denn Neuwahlen in dieser Situation würden nur zu einer Stärkung der Ränder weiter führen. Das können Demokraten nicht wollen", sagte Kemmerich.

Die Liberalen waren bei der Landtagswahl im Herbst nur knapp über die Fünf-Prozent-Hürde gekommen.