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Corona-Krise: Armin Laschet spricht von gigantischen Wirtschaftsschäden


Laschet mahnt in Corona-Krise
"Ich warne vor der Illusion, dass der Staat das auffangen kann"

Von dpa, rtr
Aktualisiert am 19.04.2020Lesedauer: 2 Min.
Armin Laschet: Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen spricht von gigantischen Schäden für die Wirtschaft.Vergrößern des BildesArmin Laschet: Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen spricht von gigantischen Schäden für die Wirtschaft. (Quelle: Federico Gambarini/dpa-bilder)
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Armin Laschet drängt derzeit besonders stark auf Lockerungen in der Corona-Krise. In einem Interview tut der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen das nun erneut – und warnt vor wirtschaftlichen Schäden.

Ministerpräsident Armin Laschet geht davon aus, dass die staatlichen Hilfen nicht alle Betriebe vor den Auswirkungen durch die Corona-Krise retten können. "Mancher Betrieb wird vielleicht nicht mehr da sein", sagte der CDU-Politiker dem Deutschlandfunk im Interview der Woche. "Ich warne vor der Illusion, dass der Staat das mit Rettungsschirmen auffangen kann", sagte Laschet. Der Gesamtschaden der Krise sei kaum zu beziffern. Allein in seinem Bundesland sei ein gigantischer Schaden entstanden.

Bund und Land haben Soforthilfeprogramme für Solo-Selbstständige sowie kleinere und mittlere Unternehmen auf den Weg gebracht. Außerdem gibt es spezielle Kreditprogramme. Viele Unternehmen beantragen außerdem Kurzarbeit.

Laschet: Kirchen bald wieder öffnen

Laschet, der CDU-Vorsitzender werden will, hat sich in jüngerer Vergangenheit besonders stark mit Vorschlägen hervorgetan, die Einschränkungen in der Corona-Krise zu lockern. Auch jetzt sprach er sich in dem Interview dafür aus, Kirchen, Synagogen und Moscheen möglichst bald wieder zu öffnen. "Wenn man Läden öffnet, darf man auch in Kirchen beten", sagte Laschet dem DLF. Dass sich Menschen nicht zu Gottesdiensten treffen dürften, sei eine massive Einschränkung der Grundrechte, die man jeden Tag aufs Neue begründen müsse.

Laschet erwartet von der im Juni beginnenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft derweil Impulse für einen Aufbruch in Europa. Die Folgen der Pandemie würden klar im Mittelpunkt des Ratsvorsitzes stehen, sagt er im Deutschlandfunk. "In dieser neuen Welt nach der Krise wird Europa nur bestehen können, wenn es zusammen bleibt." Mit Blick auf finanzielle Zusagen erklärt er, Deutschland habe Solidarität signalisiert. Die Bundesrepublik werde aber auch aus eigenem Interesse mithelfen, dass andere Länder wieder auf die Füße kämen.

Laschet weist Kritik an Corona-Studie zurück

Der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens wies derweil Kritik an der vom Land mitfinanzierten Corona-Studie über die besonders betroffene Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg zurück. Laschet hatte gemeinsam mit den Forschern erste Zwischenergebnisse präsentiert, daran hatte es Kritik gegeben.

"Mir sagen nicht Virologen, welche Entscheidungen ich zu treffen habe", sagte der CDU-Politiker nun. "Was, wenn das Land in eine Riesenkrise stürzt? Das beantwortet mir kein Virologe." Ob Kinder, die lange zuhause bleiben müssen in Depressionen verfallen oder die Wirtschaft abstürze, sei für seine Entscheidungen ebenso wichtig. Es sei außerdem nicht seine Aufgabe als Politiker, sich in theoretischen Diskussionen über Eindämmung oder Durchseuchung – beides zwei virologische Szenarien des Pandemie-Verlaufs – zu verlieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters
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