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Garmisch-Partenkirchen: "Superspreaderin" konnten keine Infektionen nachgewiesen werden


Fall aus Garmisch-Partenkirchen
"Superspreaderin" konnten keine Infektionen nachgewiesen werden

Von dpa
27.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Garmisch-Partenkirchen: Die angebliche Superspreaderin hat nachweislich niemanden infiziert (Symbolbild aus Garmisch).Vergrößern des BildesGarmisch-Partenkirchen: Die angebliche Superspreaderin hat nachweislich niemanden infiziert (Symbolbild aus Garmisch). (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Mitte September wurde eine Frau als Superspreaderin bekannt, weil sie in Garmisch-Partenkirchen eine Kneipentour machte – trotz Quarantäne. Doch ihr konnten keine Infektionen nachgewiesen werden.

Einer 26 Jahre alten Frau, die im Verdacht stand, vielleicht Dutzende Menschen mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, können keine Infektionen nachgewiesen werden.

Das Landratsamt in Garmisch-Partenkirchen hat nach Angaben eines Sprechers jedenfalls keine Kontaktpersonen ermitteln können, die durch die positiv getestete Frau infiziert worden sind. Zuvor hatten mehrere Medien über das Ergebnis der Untersuchung des Falls durch das Gesundheitsamt berichtet.

"Kann nicht belegen, dass Frau jemanden angesteckt hat"

Die 26-Jährige hatte eine Kneipentour in der oberbayerischen Stadt unternommen, obwohl sie Krankheitssymptome hatte und unter Quarantäne stand. Später erhielt sie ein positives Testergebnis. Die Frau wurde daraufhin Mitte September überregional als mögliche Superspreaderin (deutsch: Superverbeiterin) bekannt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nannte ihr Verhalten "besonders rücksichtslos", Ministerpräsident Markus Söder (ebenfalls CSU) sprach von einem "Musterfall für Unvernunft".

Nach dem Bekanntwerden des Falls wurde in dem Landkreis ein Corona-Massentest durchgeführt. Bei mehr als 1000 Tests konnten aber nur vier Infizierte festgestellt werden. Ein direkter Zusammenhang zu der Frau ergab sich nicht. "Man kann einfach nicht belegen, dass die Frau jemanden angesteckt hat", sagte der Sprecher des Landratsamts, Stephan Scharf. Die Frau habe aber natürlich trotzdem einen Fehler gemacht. Obwohl sie zu Hause hätte bleiben müssen, sei sie feiern gegangen.

Ermittlungsverfahren läuft noch

Die US-Amerikanerin arbeitet in einem Hotel der amerikanischen Streitkräfte für Soldaten und deren Familien, in dem sich damals mehr als 20 Menschen mit dem Virus infiziert hatten. Die Zusammenhänge dieser Infektionen konnten von den deutschen Behörden nicht genau geklärt werden.

Gegen die 26-Jährige läuft nun noch ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Bei der Staatsanwaltschaft München II waren entsprechende Strafanzeigen eingegangen. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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