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Corona: Lieferengpässe bei Biontech im Juli? Ministerium widerspricht


"Auf vereinbartes Maß bringen"
Lieferengpässe bei Biontech im Juli? Ministerium widerspricht

Von dpa, lw

Aktualisiert am 16.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Covid-19-Impfstoff (Symbolbild): Biontech liefert im Juli weniger Impfstoff nach Deutschland.Vergrößern des BildesCovid-19-Impfstoff (Symbolbild): Biontech liefert im Juli weniger Impfstoff nach Deutschland. (Quelle: CHROMORANGE/imago-images-bilder)
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Einem Medienbericht zufolge sollten im Juli deutlich weniger Impfstoffdosen von Biontech geliefert werden. Der Hersteller und das Gesundheitsministerium weisen die Vorwürfe nun zurück. Gesundheitsexperte Lauterbach spricht eine Warnung aus.

Der Impfstoffhersteller Biontech wird seine Impfstofflieferungen für Deutschland nach einer Übererfüllung im Juni im kommenden Monat wieder auf das vereinbarte Maß bringen. "Biontech hat im zweiten Quartal mehr als 50 Millionen Dosen an Deutschland ausgeliefert und damit den Vertrag übererfüllt", sagte eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

"Wir haben im Juni mehr Dosen geliefert als ursprünglich vereinbart war, um die Impfkampagnen in Europa und damit auch in Deutschland zu unterstützen und zu beschleunigen." Im dritten Quartal und damit auch im Juli werde die Dosenanzahl wie vertraglich vereinbart geliefert.

Das Bundesgesundheitsministerium betonte: "Biontech hat durch eine vorgezogene Lieferung aus den Folgequartalen ermöglicht, dass im zweiten Quartal und insbesondere im Juni deutlich mehr Impfdosen geliefert werden können." Es sei aber immer klar gewesen, dass die Gesamtmenge, die Biontech liefere, im dritten Quartal sinken und insgesamt bei 40,2 Millionen liegen werde im Vergleich zu über 50 Millionen im zweiten Quartal. Das Bundesministerium geht für das dritte Quartal von durchschnittlich rund 3,3 Millionen Biontech-Impfdosen pro Woche aus. Das Magazin "Business Insider" hatte berichtet, die Impfstoffmenge werde in der zweiten Juliwoche auf drei Millionen Dosen reduziert.

Lauterbach warnt vor Rückschlag für Impfkampagne

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnte derweil vor einem Rückschlag für die Impfkampagne: "Wenn die Biontech-Lieferungen so stark zurück gehen, wird es schwer, die Herdenimmunität vor Mitte September darzustellen."

"Es ist weniger Impfstoff da, als viele Menschen denken; zugleich zeigt sich, dass die Delta-Variante hochinfektiös ist und zum Teil schwere Verläufe verursacht. Das ist beängstigend", sagte Lauterbach dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". "Wir haben bei den Impfstoffen drei Probleme: Astrazeneca wird offenbar kaum noch genommen. J&J liefert in viel geringerem Umfang als angekündigt, sie haben erhebliche Produktionsschwierigkeiten. Von Curevac gibt es immer noch keine Wirksamkeitsdaten, das könnte darauf hindeuten, dass es mit der Wirksamkeit nicht gut aussieht", fasste Lauterbach die Probleme zusammen. "Dadurch sind wir voll drauf angewiesen, dass Biontech und Moderna liefern."

Lauterbach stellt Öffnungsschritte infrage

Der US-Hersteller Moderna werde dem Bericht zufolge seine Liefermenge laut der Prognose des Ministeriums zwar gegenüber Juni erhöhen – von 622.000 auf 733.000 Dosen pro Woche. Doch auch dieses Plus könne den Rückgang von Biontech nicht ausgleichen.

Lauterbach stellt angesichts dieser Lieferprognosen weitere Öffnungsschritte infrage: "Um eine Herdenimmunität auch gegen die Delta-Variante zu erreichen, brauchen wir nochmal ungefähr 60 Millionen Impfstoffdosen, Kinder nicht mitgerechnet. Wenn sich das Impftempo so verlangsamt, müssen wir mit zusätzlichen Öffnungen nochmal vom Gas gehen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Spiegel-Vorabmeldung vom 16. Juni 2021
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