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Virologe Christian Drosten schlägt Lockdown für Ungeimpfte vor


Corona-Krise
Drosten: "Haben keine Pandemie der Ungeimpften"

Von t-online
Aktualisiert am 11.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Christian Drosten: Der Berliner Virologe forscht schon lange zu Coronaviren.Vergrößern des BildesChristian Drosten: Der Berliner Virologe forscht schon lange zu Coronaviren. (Quelle: Jens Schicke/imago-images-bilder)
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Immer wieder warnten Politiker in den vergangenen Wochen vor einer "Pandemie der Ungeimpften". Charité-Virologe Christian Drosten kritisiert dieses Narrativ nun als falsch und schädlich.

Charité-Virologe Christian Drosten warnt vor einer derzeit in der Politik weitverbreiteten Erzählung: "Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften, wir haben eine Pandemie", sagte der 49-Jährige im Interview mit der "Zeit". Die "Pandemie der Ungeimpften", von der Politiker immer wieder sprechen, sei ein Narrativ, dass er für "vollkommen falsch" halte.

Deutschland befinde sich nach wie vor in einer Pandemie – und zu der trügen alle bei, auch Geimpfte, betonte Drosten. Zwei bis drei Monate nach der Impfung beginne der Verbreitungsschutz zu sinken, das heißt: Auch Geimpfte können das Virus wieder leichter weitergeben.

Es gebe viele Menschen, gerade in den besonders gefährdeten älteren Gruppen, die schon im Mai oder Juni geimpft worden seien. "Die verlieren jetzt allmählich ihren Verbreitungsschutz, und sie werden immer mehr."

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Viruslast bei Geimpften wie Ungeimpften "durchaus vergleichbar"

Die Viruslast sei bei Doppeltgeimpften wie Ungeimpften in den ersten Tagen nach der Infektion "durchaus vergleichbar". Bei Geimpften sinke sie zwar schneller, allerdings werde Corona vor allem in den ersten Tagen übertragen. Von vollständig geimpften Erwachsenen, die sich nicht boostern lassen, hätte man "nur einen geringen Nutzen" in der Virusbekämpfung.

Eindringlich wirbt der Coronavirus-Experte für eine Booster-Kampagne. Beginnend bei den Alten müssten nun Auffrischungsimpfungen verabreicht werden. Für den Schutz im Winter sei das zentral. Auch das Schließen von Impflücken "mit aller Macht" sieht er als mögliche Strategie im Kampf gegen das Virus.

Mit einer flächendeckenden Impfung der gesamten erwachsenen Bevölkerung würde die Belastung der Intensivstationen nachhaltig reduziert, so Drosten. "Dann wäre jede Infektion ein Impfdurchbruch, und die sind deutlich weniger pathogen."

Da die Politik eine Impfpflicht, also das Schließen von "Impflücken mit aller Macht" für Deutschland ausschließt, blieben kaum Alternativen, führt Drosten weiter aus: Es müssten wieder kontaktbeschränkende Maßnahmen verabschiedet werden. Naheliegend sei vor allem das 2G-Modell, also ein "Lockdown für Ungeimpfte". Doch ob 2G noch im November die Inzidenz senken könne, bezweifle er.

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