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Fridays for Future - Greta Thunberg: "Wir werden weiter Druck machen"


Greta Thunberg: "Wir werden weiter Druck machen"

Von dpa
22.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg steht am Ort ihrer freitÀglichen Klimaproteste vor dem Reichstag in Stockholm.Vergrâßern des BildesDie schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg steht am Ort ihrer freitÀglichen Klimaproteste vor dem Reichstag in Stockholm. (Archivbild). (Quelle: Steffen Trumpf/dpa./dpa)
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Stockholm (dpa) - Klima- und Umweltaktivistin Greta Thunberg will die politischen EntscheidungstrΓ€ger und auch die neue Bundesregierung in Berlin im kommenden Jahr weiter zu deutlich mehr Klimaschutz drΓ€ngen.

Der Druck mΓΌsse von allen Seiten erzeugt werden und das Bewusstsein fΓΌr die Dringlichkeit der Klimakrise endlich erhΓΆht werden, sagte die junge Schwedin in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in Stockholm.

Nach der Weltklimakonferenz in Glasgow sei es zunΓ€chst ΓΌberaus ruhig um das Thema Klimaschutz geworden, monierte Thunberg. "Es fΓΌhlt sich an, als ob jeder, der ΓΌber das Klima berichtet, erschΓΆpft ist und eine Pause eingelegt hat." Vielleicht wollten die Leute im Moment nichts ΓΌber das Klima hΓΆren, vielleicht liege es aber auch daran, dass die Medien nicht darΓΌber berichteten. "Ich hoffe, dass wir bald wieder darΓΌber sprechen werden", sagte die 18-JΓ€hrige.

Thunberg: Ganzheitlich denken

Angesichts des Ziels der deutschen Ampelkoalition, den bislang fΓΌr 2038 festgeschriebenen Kohleausstieg vorzuziehen, warnte Thunberg vor einem zu starken Fokus auf das Festschreiben von Zeitpunkten in der Zukunft. "Wir kΓΆnnen nicht nur ΓΌber Daten sprechen, an diesem Datum werden wir aus fossilen Brennstoffen aussteigen, an jenem Datum aus der Kohle und so weiter. Wir mΓΌssen in CO2 sprechen, wir mΓΌssen in CO2-Budgets sprechen", sagte sie. "Wenn wir so weitermachen wie jetzt, dann haben wir unser CO2-Budget schon vor den angekΓΌndigten Zeitpunkten aufgebraucht. Es geht darum, ganzheitlich zu denken."

Die neue Bundesregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, den bislang fΓΌr 2038 vereinbarten Ausstieg aus der Kohleverbrennung "idealerweise auf 2030" vorzuziehen. Gelingen soll das durch den Ausbau erneuerbarer Energien und den Bau von neuen Gaskraftwerken. Anfang 2019 hatte sich die von der damaligen Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission auf einen Kompromiss zum deutschen Kohleausstieg im Jahr 2038 geeinigt. "Deutschland will bis 2038 Kohle verbrennen. Das ist absolut absurd", hatte Thunberg dazu in einem dpa-Interview gesagt.

Hoffnung auf die neue Regierung

Dass sich die Scholz-Regierung stΓ€rkeren Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben hat, sorgt bei der Gymnasiastin in Stockholm nicht fΓΌr sofortige JubelsprΓΌnge. "Nun ja, wir haben auch eine neue Regierung in Schweden bekommen. Das bedeutet nicht zwangslΓ€ufig, dass gehandelt wird", sagte sie unter Verweis auf den Regierungswechsel in ihrem Land vor gut einem Monat. "Wir sind immer noch hoffnungsvoll und werden weiter Druck machen, egal was passiert, wer auch immer in der Regierung ist."

Konkrete PlÀne für die Aktionen der von ihr initiierten Klimabewegung Fridays for Future im neuen Jahr gibt es unter anderem aufgrund der UnwÀgbarkeiten der Corona-Pandemie noch nicht - und das sei eine der StÀrken der Bewegung, sagte Thunberg. "Wir sind sehr spontan. Wir passen uns an alles an, was auch immer passiert." WÀhrend die Corona-Zahlen gerade wieder anstiegen, wisse man noch nicht, ob man sich in großen Zahlen wie vor der Pandemie versammeln kânne.

Thunberg hatte sich im August 2018 zunÀchst einsam vor den Reichstag in Stockholm gesetzt, um die schwedischen Politik zu mehr Klimaschutz aufzurufen. Unter anderem dank ihrer klaren Worte und der Verbreitung durch die sozialen Netzwerke entstand daraus eine weltumspannende Klimabewegung, die seither großen Druck auf EntscheidungstrÀger ausübt. Bis zum Corona-Beginn waren immer wieder Hunderttausende überwiegend junge Menschen in Dutzenden LÀndern für das Klima auf die Straße gegangen, darunter besonders viele in Deutschland. Durch die Pandemie sind solche Großproteste kaum mehr mâglich gewesen.

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