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Bundeswehrverband: "Die Zeitenwende muss endlich spürbar werden"


Lambrecht in der Kritik
"Wir haben keine Zeit"

Von dpa, t-online
06.12.2022Lesedauer: 2 Min.
GERMANY-POLITICS/Vergrößern des BildesChristine Lambrecht (SPD): Die Verteidigungsministerin steht weiter in der Kritik. (Quelle: Lisi Niesner/reuters-video)
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Die Verteidigungsministerin steht auch unter ihren Soldaten stark in der Kritik. Allerdings sieht ein Verband auch große Fehler bei Lambrechts Vorgängern.

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbands, André Wüstner, hat die in der Kritik stehende Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) zu schnellen und konsequenten Entscheidungen ermahnt. "Wir haben keine Zeit", sagte Wüstner am Montagabend in den ARD-"Tagesthemen". Die Herausforderungen für die Bundeswehr im Bereich Personal, Material und Infrastruktur seien gewaltig, und Geschwindigkeit sei "das Gebot der Stunde". Er fügte hinzu: "Die Zeitenwende muss endlich spürbar werden."

Wüstner nannte die Verteidigungspolitik der vergangenen Jahre in der Ära der großen Koalition und davor "katastrophal". Dies sei zwar eine Bürde für Lambrecht, allerdings sei sie auch mit einem sicherheitspolitisch nicht erfahrenen Team angetreten. Ihn verwundere, dass auch Politiker aus den Reihen der Ampelkoalition nun offen Kritik üben würden, etwa im Zusammenhang mit Risiken beim Milliardenprojekt der neu zu beschaffenden Kampfjets vom Typ F-35. Wüstners Einschätzung: "Ich glaube, es gibt Kommunikationsdefizite."

Lambrecht: Haben viel nachzuholen

Zwar seien mit dem "Bundeswehrbeschaffungsbeschleunigungsgesetz" erste Maßnahmen getroffen worden, doch Lambrecht bleibe gefordert, ihre Lösungskompetenz unter Beweis zu stellen, betonte der Oberst. Der Bundeswehrverband ist eine Interessenvertretung der Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeitenden der Bundeswehr.

Lambrecht selbst hatte zuletzt auch die Versäumnisse ihrer Vorgänger kritisiert: "Was in Jahren und Jahrzehnten versäumt worden ist, kann auch ich nicht im Handstreich wieder in Ordnung bringen", sagte die Verteidigungsministerin dem "Spiegel". Zuvor sei die Bundeswehr "Jahrzehnte heruntergespart worden." Dementsprechend gebe es jetzt viel nachzuholen.

Dass der Zustand sich weiter verschlechtert habe, liegt aus Sicht der SPD-Politikerin auch in der umfassenden Unterstützung der Ukraine. Man sei in manchen Bereichen über die Schmerzgrenze hinaus gegangen. "Aber das war und ist wichtig, denn wir stehen fest an der Seite der Ukraine."

Verwendete Quellen
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