Pilotprojekt bei der Bundeswehr Fallschirmjäger-Rekruten dürfen länger schlafen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die Bundeswehr bemüht sich um Nachwuchs, doch junge Rekrutinnen und Rekruten tun sich schwer mit den Dienstzeiten der Kompanien. Jetzt kommt man ihnen entgegen.
Null-800 – so heißt das Projekt der Bundeswehr, das Generalinspekteur Eberhard Zorn kürzlich präsentierte. Es sieht vor, dass junge Rekrutinnen und Rekruten des Fallschirmjägerregiments ab April erst eine Stunde später zu ihrem Dienst antreten müssen. Anstatt um 7 Uhr beginnt der Tag für sie künftig also erst um 8 Uhr.
Auf diese Weise will die Bundeswehr nach eigenen Angaben den Start in den neuen Dienstalltag erleichtern und letztlich die Abbrecherquote während der Grundausbildung senken. Denn eine Erhebung der Bundeswehr zeigte, dass ein häufiger Grund für Widerrufe in einer abrupten Umstellung der Lebensrealitäten liegt.
Die Bundeswehr orientiert sich mit der gewählten Uhrzeit an dem für gewöhnlich in Deutschland beginnenden Schulalltag. Bisher mussten die Rekrutinnen und Rekruten schon um 5.30 Uhr oder früher aufstehen, um vor einem Dienstbeginn um 7 Uhr noch genügend Zeit für Körperpflege und gemeinsamen Frühsport zu haben, heißt es. Das überforderte offenbar zu viele Einsteigerinnen und Einsteiger, weshalb ihre Vorgesetzten ihnen nun eine Stunde mehr Schlaf gönnen.
- bundeswehr.de: "Rekruten bei den Fallschirmjägern dürfen länger schlafen"