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Martin Sonneborn gelingt politischer Coup: Die Partei sitzt jetzt im Bundestag


Abgeordneter tritt über
Die Partei sitzt jetzt auch im Bundestag

Von dpa, mk

17.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Der parteilose Abgeordnete Marco Bülow am 8. Oktober im Bundestag: Der 49-Jährige war bis 2018 Mitglied der SPD.Vergrößern des BildesDer parteilose Abgeordnete Marco Bülow am 8. Oktober im Bundestag: Der 49-Jährige war bis 2018 Mitglied der SPD. (Quelle: Christian Spicker/imago-images-bilder)
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Seit 2002 vertritt Marco Bülow den Wahlkreis Dortmund I im Bundestag, bis 2018 als Mitglied der SPD. Jetzt wechselt der 49-Jährige in Die Partei – ein politischer Coup für Satiriker Martin Sonneborn.

Dem Satiriker, Europaabgeordneten und Parteichef Martin Sonneborn ist ein Coup gelungen: Wie Sonneborn t-online mitteilte, tritt der parteilose Bundestagabgeordnete Marco Bülow in Sonneborns Die Partei ein – und verschafft ihr damit das erste Bundestagsmandat. Abgesehen von der Parteiangehörigkeit Bülows dürfte sich im Bundestag aber wenig ändern, der 49-Jährige bleibt eigenen Aussagen zufolge fraktionslos.

Marco Bülow vertritt seit 2002 als Direktkandidat den Wahlkreis Dortmund I. Er war 26 Jahre lang Mitglied der SPD, die er nach der erneuten Regierungskoalition von Union und SPD 2018 verließ. "Ich war in der SPD, weil sie sich vor allem für die sozialen Belange der Menschen einsetzt und nicht, weil sie sich mit einem neoliberalen System abfindet, nur noch an Symptomen rumdoktert und sich häufig mächtigen Lobbyinteressen beugt, die nur Wenigen nutzt", schrieb Bülow damals zur Begründung. "Die Sehnsucht nach einer klaren, sozialen Alternative ist groß, aber die SPD steht leider nicht mehr dafür."

Bülow will politisch frustrierte Menschen erreichen

Er werde aber nicht über Nacht zum Satiriker, sagte Bülow am Montag. Es gebe Leute, die sich von der Politik und traditionellen Parteien abwenden würden und die man noch mit Satire, sonst aber nicht mehr erreichen könne. Er hoffe, diese Leute wieder ansprechen zu können und werde das weiter ernsthaft tun – man müsse sich aber auch manchmal zwingen, ein Augenzwinkern beizubehalten. "Das ist auch ein bisschen ein Versuch, diese Menschen nicht ins Nirwana gehen zu lassen", sagte Bülow. "Auch, dass sie nicht rechts wählen."

Die Satirepartei sei mehr als nur "auf die Schippe nehmen" und "Finger in die Wunde legen". Bei Partei-Chef Martin Sonneborn spüre er einen deutlichen Anspruch, dass sich etwas verändern müsse. Er wolle, dass Die Partei weiter spöttisch-unseriös und satirisch bleibe, glaube aber, dass gerade zu den Themen Lobbyismus und Umgang mit Demokratie klare Positionen gut tun könnten.

Im Wahlkreis Dortmund I, wo Bülow bei der vergangenen Bundestagswahl als Direktkandidat der SPD gewählt wurde, will er sich um die Kandidatur für die kommende Wahl im Herbst 2021 bewerben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Gespräche mit Martin Sonneborn und dem Büro von Marco Bülow
  • marco-buelow.de
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