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Wuppertal: Ralf Keller hilft Jugendlichen in eine Zukunft


Woche des bürgerschaftlichen Engagements
Ehrensache Ehrenamt: Ralf Keller hilft Jugendlichen in eine Zukunft

Von t-online, nhr

17.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Ralf Keller engagiert sich für die Zukunft junger Menschen. Ehrenamt ist für ihn Ehrensache.Vergrößern des BildesRalf Keller engagiert sich für die Zukunft junger Menschen. Ehrenamt ist für ihn Ehrensache. (Quelle: Kristina Malis)
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Etwas Gutes tun – einfach so. 30 Millionen Menschen engagieren sich ehrenamtlich. Ralf Keller hilft jungen Menschen mit Startschwierigkeiten ins Berufsleben.

Tag für Tag engagieren sich in Deutschland mehr als 30 Millionen Menschen ehrenamtlich – neben ihrer Arbeit und privaten Verpflichtungen. Im Zeitraum vom 14. bis zum 23. September wird im Rahmen der Woche des bürgerschaftlichen Engagements das Augenmerk genau auf diese Leistungen gelegt. Ehrenamtliche stellen ihre Arbeit, ihre Mission vor und wollen noch mehr Menschen für bürgerschaftliches Engagement begeistern. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist dabei so groß, wie die der Menschen, die sich Tag für Tag für eine bessere Gesellschaft einsetzen.

In Wuppertal wird bürgerschaftliches Engagement seit eh und je groß geschrieben, immer mehr Menschen engagieren sich. Exemplarisch für all jene, die ihre Zeit und Kraft für die Gesellschaft zur Verfügung stellen, stellen in dieser Woche fünf Ehrenamtliche ihre Arbeit vor.

Gründer einer Agentur für Freiwilligenarbeit

Den Anfang macht Ralf Keller. Er ist Mitgründer des Wuppertaler Zentrums für gute Taten, einer Agentur für Freiwilligenarbeit, und engagiert sich schon seit vielen Jahren für andere Menschen. „Ich kam durch die Arbeitslosigkeit ins Ehrenamt. Ich habe soziale Kontakte gesucht und gehofft, dass mein Einsatz in einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit mündet“, erinnert sich der 65-Jährige. Doch dann kam es anders. „Durch das Ehrenamt hatte ich keine Zeit mehr, dem schnöden Mammon hinterher zu rennen“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Besonders am Herzen liegt ihm das Patenprojekt Ausbildung, in dem er sich mit Leidenschaft engagiert. Junge Menschen mit sogenannten Vermittlungshemmnissen werden bei der Suche nach einer passenden Ausbildungsstätte von einem Paten betreut und unterstützt. „Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man sieht, dass jemand, der wirklich mit Schwierigkeiten zu uns kam, seine Ausbildung erfolgreich absolviert“, schwärmt der Rentner. Oft müsse man bei null anfangen, anfangs seien viele Jugendliche verschlossen und wortkarg. Bei einigen koste es viel Geduld und Mühe, einen Zugang zu finden. „Wenn sie ihre Ausbildung dann aber geschafft haben und sich am Ende mit stolzer Brust bedanken – das haut mich immer noch um.“

Win-Win-Situation: Jugendliche bekommen Chance, Firmen profitieren

Den Mehrwert seiner Arbeit sieht er dabei nicht nur auf der Seite der Jugendlichen, die sich durch den engen Kontakt zu ihren Paten positiv entwickeln, ein Gefühl dafür bekommen, was ihnen liegt und Spaß macht und sich so eine Zukunft aufbauen können. „Die Firmen profitieren von diesen jungen Menschen umso mehr“, sagt der 65-Jährige. Denn die Loyalität zum Arbeitgeber sei groß. „Wenn man eine ernsthafte Chance bekommt und merkt, jemand glaubt an einen, fühlt man sich verbunden.“

Keller ärgert sich über „Betonköppe“, die behaupten, das Ehrenamt müsse herhalten, weil die öffentliche Hand sich nicht kümmere. Für ihn ist sein Engagement Ehrensache und eine Bereicherung seines eigenen Lebens. „Man bekommt sehr viel für das, was man gibt. Klar, muss man auch Rückschläge einstecken. Aber unterm Strich macht es einfach Freude zu helfen“.

Auch wenn ehrenamtliches Engagement in Wuppertal traditionell verwurzelt sei, würde Keller sich freuen, würden sich noch mehr Menschen engagieren. Er glaubt, dass das der Fall wäre, wenn die Freiwilligenarbeit flexibler würde. „Junge Menschen wollen bürgerschaftliches Engagement übernehmen, aber nicht als Lebensaufgabe. Temporär und projektbezogen. Die Vereine müssen noch lernen, dass Engagement nicht immer gleich lebenslange Mitgliedschaft bedeuten muss.“

Mit freundlicher Unterstützung durch das Zentrum für gute Taten e.V. und Kristina Malis (Fotos).

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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