Wolfsmensch im Harz: Könnte er im Wald alleine überleben?

Ein "Wolfsmensch" hält den Harz in Atem. Doch Experten sind sich uneins, ob die mysteriöse Gestalt tatsächlich dauerhaft im Wald lebt.

Schon seit Jahren häuften sich Berichte über Sichtungen eines angeblichen Wolfsmenschen, der Tief in den Wäldern des Harz hausen soll. Doch jetzt sind erstmals Bilder dieses Einsiedlers aufgetaucht (lesen Sie hier mehr zu dem Wolfsmenschen im Harz).

Viele fragen sich nun, ob und wie dieser Wolfsmensch alleine im Wald überleben kann. Die "Bild" hat dazu mit zwei Experten gesprochen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. In einem Punkt sind sich jedoch beide sicher – man kann über einen längeren Zeitraum alleine im Wald leben. Bei der Frage, wie lange, scheiden sich allerdings die Geister.

Wolfsmensch nur "Freizeit-Aussteiger"?

Wie der Wildtierschützer Jens Rennecke der "Bild" sagt, habe er während einer Auswilderungsaktion selbst einmal zwei Jahre ohne Unterbrechung im Wald gelebt und sich dabei nur von dem ernährt, was er darin gefunden habe. Er könne sich durchaus vorstellen, dass man auch im Harz, wo der Wolfsmensch gesichtet wurde, ähnliche lange, vielleicht sogar länger überleben könnte. Die Höhlen würden Schutz vor Wind und Wetter bieten und der Wald genug pflanzliche Nahrung zum Überleben bereitstellen.

Dieser Einschätzung widerspricht der zweite Experte René Golz. Der Survival-Coach ist davon überzeugt, dass es sich bei dem Wolfsmenschen um einen "Freizeit-Aussteiger" aus der "Steinzeit-Szene" handele, der nicht dauerhaft im Wald lebe. Denn da man bis jetzt keine Fallen oder Pfeile gefunden habe, sei auszuschließen, dass er wildere. Ohne den Verzehr von Fleisch würde der Wolfsmensch deutliche Anzeichen von Unterernährung zeigen, was auf den Fotos aber nicht zu erkennen sei, so Golz zur "Bild".

Zudem glaube er nicht, dass, selbst wenn der Mann Zuflucht in Höhlen suchen würde, er die strengen Winter im Harz überstehen würde.