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Rumänien statt Griechenland: Ryanair leitet Flug um – stundenlange Busfahrt


Rumänien statt Griechenland
Ryanair leitet Flug um – stundenlange Busfahrt

Von t-online, sth

Aktualisiert am 07.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Gestrandet in Rumänien: Diese Fluggäste landeten am Freitagabend in der falschen Stadt – im falschen Land.Vergrößern des BildesGestrandet in Rumänien: Diese Fluggäste landeten am Freitagabend in der falschen Stadt – im falschen Land. (Quelle: Christine_Kyr)
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Ryanair hat rund 200 Fluggäste im falschen Land abgesetzt. Wegen schlechten Wetters leitete die Billig-Airline den Flug von Griechenland nach Rumänien um. Für die Passagiere wurde die Reise zum Albtraum.

Die Boeing 737 von Ryanair sollte am Freitagabend im griechischen Thessaloniki landen. Doch daraus wurde nichts. Der Flug war zwar pünktlich am Londoner Flughafen Stansted gestartet, wie die Internetseite "Flightradar" zeigt. Doch über Thessaloniki war es so trüb, dass der Flug kurz vor dem Ziel umgeleitet werden musste. Die Billigairline bat einen anderen Flughafen um Landeerlaubnis, doch der war rund 770 Kilometer vom eigentlichen Ziel entfernt.

Landung 770 Kilometer vom Zielort entfernt

Als die Fluggäste in Timisoara in Rumänien kurz vor neun Uhr abends aus dem Flugzeug ausstiegen, passierte zunächst nicht viel. Man habe gewartet, erzählten einige Betroffene griechischen Medien. Eine Auskunft, wie es nun weitergehe, habe die Airline vorerst nicht gegeben. Der Hintergrund: Ist das Wetter für eine Umleitung oder eine Verspätung verantwortlich, ist die Airline nicht zu einer Entschädigung verpflichtet. So steht es in den europäischen Fluggastrechten und darauf verwies Ryanair.


Die ersten Passagiere machten ihrer Wut in den sozialen Medien Luft. Kurz vor Mitternacht twitterte Userin Christina für ihre Eltern, die in der kalten Flughafenhalle in Rumänien festsaßen. "Die Wartenden wurden ohne Alternativen am Timisoara Airport zurückgelassen", schrieb sie. Das Flughafenpersonal habe die Leute unter Druck gesetzt, die Halle zu verlassen. Das bestätigten später auch andere Passagiere in TV- und Medien-Interviews. Die Airline hatte ihnen weder Übernachtungen noch einen Weiterflug angeboten.

Stundenlange Busfahrt nach stundenlangem Warten

Doch die Menschen weigerten sich, die Halle zu verlassen. Nach vier Stunden machte Ryanair schließlich ein Angebot: eine 18-stündige Busfahrt nach Griechenland, sagte Christina t-online.de. Das Angebot hätten ihre Eltern aber ausgeschlagen, da es zu gefährlich gewesen sei. Auf Twitter beschrieb sie das so: "Ryanair bietet den Passagieren des FR8582 nur eine "Lösung" an, nämlich 18 Stunden mit dem gleichen Fahrer in einen alten Bus zu steigen. Es ist illegal und gefährlich, dass ein Busfahrer so viele Stunden fährt. Überall liegt dichter Schnee."

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Die meisten Fluggäste nahmen schließlich das Angebot an, nur wenige hatten sich bereits selbst einen Weiterflug organisiert. Inzwischen war auch der griechische Verkehrsminister auf den Zwischenfall aufmerksam geworden. Er schickte einen Ersatzflug, der landete allerdings erst am Samstagnachmittag an dem Flughafen in Rumänien. Das Flugzeug brachte Fluggäste wie Christinas Eltern, die sich gegen die Busfahrt entscheiden hatten, von Timisoara in das griechische Nachbarland Mazedonien.

Inzwischen hat sich Ryanair öffentlich für die weite Umleitung entschuldigt, berichtete die griechische Internetseite Voria.gr. Der Minister für Infrastruktur und Verkehr, Christos Spirtzis, fordert eine Untersuchung des Vorfalls. Auch die Betroffenen wehren sich: Sie wollen laut Voria.gr eine Sammelklage gegen die Airline einreichen.

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