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Argentinien: Ursache für tödliche Lungenerkrankung gefunden


Elf Menschen infiziert
Ursache für tödliche Lungenentzündungen in Argentinien gefunden

Von t-online, dpa, wan

Aktualisiert am 04.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Legionellen-Bakterien: Sie können sich auch durch die Klimaanlage verbreiten.Vergrößern des BildesLegionellen-Bakterien: Sie können sich auch durch die Klimaanlage verbreiten. (Quelle: sorax/getty-images-bilder)

Der Grund für die Fälle von schweren Lungenentzündungen in einer argentinischen Stadt ist gefunden: Es handelt sich um Legionellen-Bakterien.

Ein Ausbruch einer zunächst unidentifizierten Lungenkrankheit in einer argentinischen Privatklinik ist laut dem örtlichen Gesundheitsministerium nun doch auf Legionellen zurückzuführen. Dies teilte die Behörde der Provinz Tucumán auf einer Pressekonferenz mit Argentiniens Gesundheitsministerin Carla Vizzotti am Samstag (Ortszeit) mit.

Legionellen können bei Menschen Krankheiten von grippeartigen Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen auslösen. Die Erreger werden häufig durch zerstäubtes Wasser übertragen, etwa in Duschen, Whirlpools, durch Luftbefeuchter oder über Wasserhähne.

Das Gesundheitsministerium der Provinz Tucumán meldete bis einschließlich Samstag vier Tote und sieben Erkrankte mit schwerer Lungenentzündung.

"Keine neue Pandemie. Das hätte noch gefehlt"

Alle Betroffenen waren Mitarbeiter oder Patienten in der Klinik Luz Médica in San Miguel de Tucumán. Tests beim renommierten Malbrán-Institut auf Covid-19, Hantavirus und mehrere Legionellenstämme waren zunächst negativ ausgefallen. "Sehr gut. Der Ausbruch in Argentinien wurde aufgeklärt", schrieb der Infektiologe Leif Erik Sander von der Charité Berlin auf Twitter. "Es waren doch Legionellen. Aber keine pandemische Gefahr."

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigte sich erleichtert darüber, dass die Ursache für den Ausbruch gefunden wurde. "Keine neue Pandemie. Das hätte noch gefehlt", schrieb er auf Twitter.

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Die Behörden in Tucumán hatten die Fälle an die Pan-Amerikanische Gesundheitsorganisation (Paho) gemeldet. Demnach klagten die ersten Patienten zwischen dem 18. und 22. August über Fieber, Glieder- und Bauchschmerzen sowie Atemnot. Bei mehreren der Betroffenen handelte es sich um Pflegekräfte.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gehörten alle Patienten zur Risikogruppe: Sie waren Raucher oder hatten eine Vorgeschichte mit Atemwegserkrankungen, Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck.

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