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Ukraine-Krieg: Streetart-Künstler Banksy bekennt sich zu sieben Gemälden


Streetart auf Kriegsruinen
Banksy bekennt sich zu sieben Gemälden in der Ukraine

Von t-online, lw

15.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Straßenkunst in Kriegszeiten: Banksy hinterlässt Spuren auf ukrainischen Gebäuden. (Quelle: Glomex)
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In der Ukraine sind mehrere eindrückliche Zeichnungen auf zerstörten Wänden aufgetaucht. Nun steht fest, wer dahintersteckt.

Der britische Straßenkünstler Banksy hat bestätigt, dass er sieben Wandbilder an verschiedenen Orten in der Ukraine geschaffen hat – darunter in der Hauptstadt Kiew, im Vorort Irpin und in der Stadt Borodjanka. Das berichtete das "Art Newspaper".

Banksy hatte vergangene Woche auf seinem Instagram-Kanal Fotos von einem Werk auf einem zerstörten Haus gepostet. Das Bild auf seinem Kanal zeigt auf der grauen Wand ein Mädchen, das scheinbar auf Trümmern einen Handstand macht. "Borodjanka, Ukraine" lautete der Begleittext. Traditionell veröffentlicht der Künstler seine Werke auf seinem Kanal, um zu bestätigen, dass er der Urheber ist.

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Nach seinem Beitrag häuften sich die Spekulationen, dass der Künstler für mehrere Werke im kriegsgebeutelten Land verantwortlich ist. Nun bekannte sich Banksy dem Bericht zufolge zu sechs weiteren Bildern.

Sehen Sie hier oder oben im Video Banksys sieben Werke in der Ukraine.

Das zeigen die Kunstwerke

So ist etwa ebenfalls in Borodjanka auf einer Wand zu sehen, wie ein kleiner Junge einen erwachsenen Mann beim Judo zu Boden wirft – offenbar eine Anspielung auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der ein begeisterter Judoka ist. Im Kiewer Vorort Irpin tanzt eine Rhythmische Sportgymnastin mit Halskrause und mit einem Band in der Hand über einem Loch in einer Wand. Ein viertes Werk, das Banksys charakteristischem Spray-Stil ähnelt, zeigt in Kiew zwei Kinder, die eine Panzerfalle aus Metall als Wippe nutzen.

Borodjanka nordwestlich der Hauptstadt Kiew war kurz nach Beginn des Kriegs am 24. Februar von russischen Truppen erobert worden. Im April konnten ukrainische Einheiten die Siedlung befreien. Die Ukraine wirft russischen Truppen vor, in dem Vorort wie auch in Butscha, Hostomel oder Irpin Kriegsverbrechen begangen zu haben. Darunter Morde, Entführungen, Folter und Vergewaltigungen.

Banksy ist in Kriegsgebieten unterwegs

Bei den neuen Banksy-Werken handelt es sich um die ersten öffentlichen Wandmalereien des bekannten Streetart-Künstlers seit mehr als einem Jahr, berichtete "Art Newspaper". Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass seine Arbeit mit der Ukraine in Verbindung gebracht wird. Im März wurde ein Druck eines seiner berühmtesten Anti-Kriegs-Werke, CND Soldiers, versteigert und brachte 106.505 Dollar für ein Kinderkrankenhaus in Kiew ein, heißt es in dem Bericht. Das Original-Wandbild sei erstmals 2003 während der Proteste gegen den Irak-Krieg vor dem Parlamentsgebäude in London gezeigt worden.

Banksy ist in der Vergangenheit bereits in Krisengebieten unterwegs gewesen, unter anderem im Westjordanland. Er setzt sich für Geflüchtete ein und hat unter anderem ein Schiff für Rettungsaktionen im Mittelmeer finanziert. Viele Werke sind sozialkritisch.

Banksys Identität und Alter sind nach wie vor unbekannt. Als ihm die britische University for the Creative Arts eine Ehrenprofessur verlieh, blieb der Stuhl leer. Als sicher gilt, dass er aus der westenglischen Stadt Bristol stammt. Seine Werke bringen bei Auktionen oftmals Millionen. Allerdings äußert er sich immer wieder kritisch zur traditionellen Kunstwelt mit Museen und Galerien.

Verwendete Quellen
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