Tourist fällt in Thailand aus fahrendem Zug

Ein Tourist ist nahe der berühmten "River Kwai"-Brücke in Thailand aus einem Zug gefallen. Er überlebte den Sturz nicht.

In Thailand ist ein Tourist aus einem fahrenden Zug gefallen und ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich am Dienstag nahe der bekannten Brücke am Fluss Kwai westlich der Hauptstadt Bangkok.

Nach Polizeiangaben soll es sich bei dem Reisenden um einen 45-jährigen irischen Staatsbürger handeln, der in Neuseeland geboren wurde. Warum der Mann gefallen war, ist noch unklar. Die Polizei vermutet, dass er die Waggons wechseln wollte und dabei gestürzt ist. Die "Bangkok Post" berichtete, dass der Tourist offenbar Fotos machen wollte. Er sei erst am Tag zuvor nach Thailand eingereist.

Brücke ist aus Kinofilm bekannt

Die Zugstrecke in der Provinz Kanchanaburi ist wegen der malerischen Aussicht und der durch den gleichnamigen Kinofilm bekannten Brücke am Kwai-Fluss besonders beliebt. In der Regel wird deshalb an diesem Streckenabschnitt auch die Geschwindigkeit gedrosselt. Videos von anderen Zuggästen zeigen, wie der Ire aus dem Zug stürzt – es ist aber nicht klar zu sehen, ob er zwischen Waggons stand oder eine Tür geöffnet hatte, um besser fotografieren zu können. Er fiel etwa sieben Meter in die Tiefe. Umgehend herbeigerufene Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Die Zugstrecke und die Brücke haben eine düstere Geschichte: Sie wurden im Zweiten Weltkrieg von Zwangsarbeitern im Auftrag der japanischen Armee gebaut. Etwa 100.000 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein, viele waren englische, amerikanische und australische Kriegsgefangene.