Heinz Ketchup und Brühwürfel: Dieser Mann überlebte nur Tomatensoße 24 Tage auf hoher See

Elvis Francois treibt fast einen Monat lang auf hoher See. Zu seinen wenigen Vorräten zählt Ketchup. Nun will Heinz ihm ein neues Boot schenken.

24 Tage trieb er auf hoher See, 120 Seemeilen von der kolumbianischen Küste wurde er schließlich gerettet: Nur mit Tomatenketchup, Knoblauchpulver und Maggi-Brühwürfeln überlebte der 47-jährige Elvis Francois. Ein Pilot hatte das Boot von seinem Flugzeug aus entdeckt, weil Francois in den Rumpf seines Segelbootes das Wort "Hilfe" geritzt hatte. Das berichtet der amerikanische Nachrichtensender CNN.

Nun sucht der Tomatenketchup-Hersteller Heinz nach Francois. "Wir brauchen eure Hilfe dabei, diesen großartigen Mann mit einer großartigen Geschichte zu finden", schreibt das Unternehmen bei Instagram. "Heinz will seine sichere Heimkehr feiern und ihm helfen, ein neues Boot zu kaufen... aber wir können ihn nicht finden."

Heinz sucht den "Ketchupboottypen"

Wenn irgendwer ihn finden könne, "dann seid das ihr. Falls ihr oder irgendjemand, den ihr kennt, uns dabei helfen kann, mit Elvis Francois in Kontakt zu treten, schreibt uns eine Nachricht." Versehen ist der Post mit dem Hashtag "FindTheKetchupBoatGuy" – findet den Ketchupboottypen.

Der 47-Jährige habe das, was ihm zur Verfügung stand (also Ketchup, Knoblauchpulver und Brühwürfel), mit Wasser gemischt und sich so selbst versorgt. Zuvor hatte er an seinem Boot gearbeitet, als es sich plötzlich losriss und aufs Meer hinaustrieb. "24 Tage ohne Land, ohne Kontakte. Es war hart. Zu einem Zeitpunkt hatte ich schon die Hoffnung verloren." Nach Angaben kolumbianischer Behörden ist Elvis Francois wohlbehalten zuhause angekommen.

Brühwürfel und Ketchup voller Elektrolyte

Wie kann ein Mensch unter diesen Umständen überleben? "Der Überlebensinstinkt ist eine Urgewalt", sagt der deutsche Surivival-Trainer Maurice Ressel auf Anfrage von t-online. "Wenn man in einer lebensgefährlichen Situation steckt und denkt, dass man nicht mehr kann, hat man mindestens noch 80 Prozent."

Ressel glaubt, dass Elvis Francois auch Glück mit dem Wetter hatte. "An keiner Stelle ist beschrieben, woher der Mann sein Trinkwasser bekam, denn ohne Wasser kannst du nicht überleben. Ich gehe davon aus, dass er Regenwasser auffangen konnte." Auch die Brühwürfel und das Ketchup könnten ein Schlüssel gewesen sein: "Da stecken Elektrolyte wie Magnesium, Kalzium oder Eisen drin, die unser Körper dringend braucht."