China: Dach von Schulturnhalle eingestürzt – elf Tote

Eine weibliche Volleyballmannschaft ist in China von einem eingestürzten Dach getroffen worden. Elf Menschen sind gestorben, acht konnten gerettet werden.

Beim Einsturz eines Turnhallen-Dachs in einer chinesischen Schule sind elf Menschen ums Leben gekommen. Das Dach sei am Sonntagnachmittag (Ortszeit) vollständig eingebrochen, berichteten die Staatsmedien am Montag. Acht Menschen überlebten demnach das Unglück. Als Ursache vermuteten die Behörden Materialfehler beim Bau.

Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua 19 Menschen in der Turnhalle der Schule auf, die an der Grenze zur Inneren Mongolei gelegenen Stadt Qiqihar liegt. Dabei soll es sich um eine weibliche Volleyballmannschaft gehandelt haben, berichtet CNN. Vier von ihnen konnten sich demnach selbst retten, vier weitere wurden aus den Trümmern geborgen. Insgesamt waren laut dem Staatssender CCTV 160 Feuerwehrleute an der Bergung beteiligt.

Leiter der Baufirma wurde festgenommen

Die Behörden leiteten Xinhua zufolge Ermittlungen ein. Erste Erkenntnisse deuteten demnach darauf hin, dass beim Bau des Daches Perlit benutzt wurde, ein vulkanisches Gestein mit glasartigen Eigenschaften, das viel Wasser speichert und unter anderem als Dämmstoff verwendet wird. Heftiger Regen habe am Sonntag dazu geführt, dass sich das Material ausgedehnt habe und das Dach daraufhin eingestürzt sei. Die Leiter der zuständigen Baufirma wurden laut Xinhua festgenommen.

In China kommt es wegen Pfuschs am Bau immer wieder zu schweren Unglücken. Jahrzehntelang wurden in dem Land Gebäude rasend schnell aus dem Boden gestampft, oftmals unter Missachtung der Sicherheitsvorschriften.