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Zum journalistischen Leitbild von t-online.t-online-Warenkorb Preis von beliebter Knolle explodiert

Die Inflationsrate hat sich im Mai nicht verändert. Doch bei den Produkten im t-online-Warenkorb gab es gleich mehrere Verschiebungen. Besonders bei einem Gemüse ist der Unterschied spürbar.
Der Abwärtstrend bei der Teuerungsrate ist zunächst unterbrochen: Im Mai lag die Inflation bei 2,1 Prozent im Vergleich zu vor einem Jahr. Auch im April waren die Preise um 2,1 Prozent höher.
Um zu sehen, wie sich die veränderte Teuerungsrate auf die Preise im Supermarkt auswirkt, haben wir für Sie wieder einmal den t-online-Warenkorb gepackt und die Preisentwicklung im Vergleich zum Vormonat analysiert. Dafür notiert unsere Redaktion in regelmäßigen Abständen die Preise für ausgewählte Produkte im Rewe-Onlineshop und in Filialen der Supermarktkette.
Niedrigster Preis für Paprika seit Ende 2022
Für die Verbraucher setzt sich ein erfreulicher Trend aus dem Vormonat fort. So sanken auch bei dieser Erhebung wieder die Preise für frisches Gemüse. Bio Rispentomaten kosten nur noch 1,79 Euro statt 2,29, ein Preisrückgang von 21,83 Prozent. Auch beim Eisbergsalat gab es einen Preisrückgang, so ging der Preis pro Salatkopf um 23,26 Prozent zurück und kostete bei unserer jetzigen Erhebung nur noch 99 Cent.
Noch stärker fiel der Preis für Paprika: Für 500 Gramm Paprika Mix sank er auf 1,49 Euro, ein Rückgang um 25,13 Prozent und der in unserer Erhebung niedrigste Preis seit November 2022. Ferner ermäßigte sich der Preis für Krustenbrot (minus 5,92 Prozent) und Zucker (minus 7,75 Prozent).
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Doch es gibt auch unangenehme Überraschungen für Verbraucher. So ist die Tafel Schokolade der beliebten Marke Ritter Sport in diesem Monat rund 10 Cent (5,29 Prozent) teurer als bei unserer Erhebung Ende April. Den mit Abstand größten Preisanstieg gab es bei Kartoffeln. Kostete der Zwei-Kilogramm-Sack der beliebten Knolle im Vormonat noch 2,29 Euro, so schoss der Preis in diesem Monat auf 3,79 Euro, ein Anstieg von 65,5 Prozent.
Die Preisexplosion ist vermutlich auf den saisonal bedingten Umstieg von noch gelagerten Kartoffeln aus heimischen Ernten hin zu importierten Frühkartoffeln zu erklären. In der Mittelmeerregion ist die Ernte wegen Frost und teils hohen Niederschlagsmengen zuletzt eher schwach ausgefallen, was die Preise in die Höhe treibt. Importierte Frühkartoffeln kommen meist aus Ägypten, Israel, Zypern sowie Spanien und Portugal.
Trotz des enormen Preisanstiegs bei Kartoffeln ist der Einkauf in diesem Monat jedoch günstiger als im Vormonat. Rechnet man alle fehlenden Produkte und all jene, die zum Zeitpunkt der Erhebung im Angebot waren, heraus, kosteten die Produkte im t-online-Warenkorb Ende Mai 59,15 Euro. Bei der vorangegangenen Erhebung zahlte man für dieselben Waren noch 61,74 Euro. Damit ist der Warenkorb insgesamt um 4,2 Prozent günstiger geworden.
Zur Erhebung: Da der Supermarkt regelmäßig sein Sortiment ändert, Sonderangebote macht oder bestimmte Produkte zeitweise nicht erhältlich sind, können nicht bei jeder Erhebung des t-online-Warenkorbs alle Artikel verglichen werden. In der Gesamtsumme des Warenkorbs wurde dies mit einer entsprechenden Bereinigung berücksichtigt. Wie viel teurer das Leben tatsächlich wird, hängt letztlich ohnehin stark von den eigenen Konsumgewohnheiten ab.
- Eigene Recherchen in einem Rewe-Supermarkt in Berlin
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters