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Argentinien: Restaurant empört mit "Anne Frank"-Burger und "Hitler"-Pommes


"Ekelhaft" und "beleidigend"
Restaurant empört mit "Anne Frank"-Burger und "Hitler"-Pommes

Von t-online, fho

03.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0239090092Vergrößern des BildesEin argentinisches Restaurant wird wegen der Namen seiner Speisen heftig kritisiert. (Symbolbild) (Quelle: IMAGO/Anna Bogush)
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Die Namen für ein Burger-Menü in Argentinien sorgen für heftige Reaktionen. Jüdische Organisationen nannten die Aktion "ekelhaft".

Die Speisen im Fastfood-Restaurant Honky Donky Burger in der argentinischen Stadt Rafaela City sorgen für scharfe Kritik. Denn neben Promi-Namen wie "Elvis Presley" oder "Bob Marley" setzte der Laden auch ein Menü bestehend aus einem "Anne Frank"-Burger und "Adolf"-Pommes auf die Karte. Das berichten verschiedene argentinische Medien.

Die Jüdin Frank – die im Konzentrationslager Bergen-Belsen 1944 starb und mit ihrem Bericht über ihr vorheriges Versteck vor der nationalsozialistischen Verfolgung posthum weltberühmt wurde – und den nationalsozialistischen Diktator Adolf Hitler so in Verbindung zu bringen, erzürnt verschiedene jüdische Organisationen im Land.

Der israelische Kultur- und Sportverband "IL Peretz" nannte die Aktion "beleidigend, ekelhaft". Es handele sich um eine Beleidigung für die Opfer des rassistischen Völkermords und verletze die Menschenwürde. Die jüdische Gemeinde von Rafaela schrieb in einem Facebook-Beitrag, dass sie die "banale Kennzeichnung" aufs tiefste verurteile. Zudem kündigt sie an, rechtliche Schritte einzuleiten.

Restaurant will neue Namen finden

In der Folge löschte das Restaurant die Produktbezeichnungen von seiner digitalen Speisekarte, wie die Tageszeitung "La Nacion" berichtet. Das Lokal habe sich auf Instagram zu Wort gemeldet. In dem Beitrag hieß es demnach: "Unser gastronomisches Unternehmen entschuldigt sich für die Beleidigung und das mangelnde Verantwortungsbewusstsein für die missbräuchliche Verwendung von Namen, die sich auf offene Wunden in der Menschheit beziehen."

Die Kritik habe zum Nachdenken über die "inakzeptable Verharmlosung" geführt. Der Account ist mittlerweile auf privat gestellt – vermutlich wegen einer Vielzahl an kritischen Kommentaren. Das Restaurant kündigte zudem an, seine Speisen künftig nach Persönlichkeiten zu benennen, die sich für Frieden und Menschenrechte eingesetzt haben, wie etwa Martin Luther King und Nelson Mandela.

Verwendete Quellen
  • lanacion.com.ar: "Repudio en Rafaela: un local de hamburguesas vendía el combo 'Ana Frank con papas Adolf'" (spanisch)
  • lacapital.com.ar: "Fuerte repudio: un local de Rafaela vende una hamburguesa llamada 'Ana Frank" con papas "Adolf'" (spanisch)
  • berliner-zeitung.de: "Restaurant sorgt mit "Anne Frank"-Burger und "Hitler"-Pommes für Empörung"
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