Vermisster Émile: Polizei durchsucht Gefrierschrank

Bei der Suche nach einem Zweijährigen in Frankreich schaute die Polizei jetzt wohl bei Nachbarn vorbei. Noch immer fehlt jede Spur von dem Jungen.

Einen Monat nach dem Verschwunden des kleinen Émile in Frankreich hat die Polizei jetzt offenbar erneut nach Spuren gesucht. In der Nachbarschaft des Hauses in Le Vernet im Département Alpes-de-Haute-Provence wurden Anwohner befragt.

Dabei sollen die Beamten offenbar auch in Gefrierschränken nachgeschaut haben. Ein Anwohner berichtete dem französischen Magazin Closer, dass die Polizeibeamten zuerst mit ihm geplaudert hätten. Dann hätten sie seinen Gefrierschrank angeschaut. Gefunden hätten sie aber wohl nichts.

Eltern wollen Einsicht in Akten

Der zweijährige Junge war am 8. Juli spurlos aus dem Bergdorf verschwunden. Vier Tage lang suchten Rettungskräfte, unter anderem mit Hunden und mit Drohnen, nach dem Jungen. Es wird nicht ausgeschlossen, dass ein Wildtier das Kind gegriffen hat.

Auch die erneuten Versuche haben bislang keinen Durchbruch gebracht. Bislang steht die Polizei noch mit leeren Händen da: Es gebe keine neuen Erkenntnisse, sagte ein Polizeisprecher im französischen Fernsehen. Die Eltern sollen jetzt nach Angaben von Closer eine Zivilklage eingereicht haben. Dieser Schritt ermögliche ihnen, Einsicht in die Ermittlungsakten und den aktuellen Stand zu haben.

Das Verschwinden erinnert an einen ähnlichen Fall in der gleichen Gegend. 1989 verschwand in dem gleichen Département Alpes-de-Haute-Provence ein Kind auf mysteriöse Weise. Bis heute gilt der Fall als ungeklärt. Der damals dreijährige Yannis Moré spielte mit seinen Geschwistern im Dorf Ganagobie, als seine Mutter ihn das letzte Mal sah. Das Dorf liegt nur 60 Kilometer entfernt von Le Vernet.