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London: Notting Hill Carnival eskaliert – Dutzende Polizisten angegriffen


Straßenfest in Notting Hill
Londoner Karneval eskaliert: Feiernde urinieren auf Polizisten

Von t-online, sje

30.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Berittene Polizei beim Notting Hill Carnival: 75 Beamte wurden Polizeiangaben zufolge angegriffen.Vergrößern des BildesBerittene Polizei beim Notting Hill Carnival: 75 Beamte wurden Polizeiangaben zufolge angegriffen. (Quelle: Tayfun Salci/imago-images-bilder)
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Zwei Millionen Menschen feierten an einem langen Wochenende im Londoner Stadtteil Notting Hill. Doch die Gewalt eskalierte – die Polizei fordert Konsequenzen.

Im Londoner Stadtteil Notting Hill ist am Sonntag und Montag der "Notting Hill Carnival" eskaliert. Nach Angaben der Metropolitan Police wurden 308 Menschen festgenommen. 75 Polizisten seien angegriffen worden, einer von ihnen sexuell. Sechs Beamte seien gebissen worden, weitere getreten, geschlagen, bespuckt und mit dem Kopf gestoßen. Teils seien sogar aus den oberen Fenstern der umliegenden Häuser auf die Polizisten uriniert worden.

Am Sonntag, dem ersten Tag des Straßenfests, hatte die Polizei noch die positive Atmosphäre in Notting Hill gelobt. Am Montag eskalierte die Gewalt dann jedoch. Acht Personen seien bei verschiedenen Vorfällen niedergestochen worden, zwei Männer im Alter von 19 und 29 Jahren seien in kritischem Zustand, berichtete die Polizei.

Aufnahmen zeigen, wie Menschen mit Messern auf die Menge losgingen. Ein Fotograf berichtete der "Daily Mail", die Stimmung sei plötzlich umgeschlagen, als "eine Auseinandersetzung zwischen zwei Banden mit Messern und einer Machete ausbrach". Die Polizei musste zudem einschreiten, nachdem eine Gruppe mit einer Schusswaffe auf dem Karneval aufgetaucht war. Die Waffe wurde beschlagnahmt, ein Mann verhaftet.

"Es ist wirklich furchtbar"

Der Vize-Chef der Polizeichefgewerkschaft sagte, das Ausmaß der Gewalt sei "inakzeptabel und untragbar". "Es kann nicht sein, dass wir jedes Jahr am Dienstagmorgen diese Art von Verletzungen, diese Anzahl von Verletzungen, sexuellen Übergriffen und Messerstechereien zu beklagen haben", so Rick Prior zu "The Telegraph". "Es ist wirklich furchtbar."

Prior fordert, das Straßenfest an einen anderen Ort zu verlegen. "Ich denke, dass das Ausmaß an Gewalt und Kriminalität, die geografischen Gegebenheiten in Notting Hill sowie die Menge an Menschen, die zu dem Karneval kommen, es Menschen mit üblen Absichten nur noch einfacher macht", sagte er.

Die Veranstalter des Fests distanzierten sich am Dienstag von der Gewalt. Die Randalierer hätten "nichts mit dem Notting Hill Carnival oder seinen Werten zu tun", hieß es in einem Statement.

Der Notting Hill Carnival zieht jedes Jahr die Feiernden in London an, Medienberichten zufolge versammelten sich zur Hauptparade am Montag Hunderttausende. Insgesamt hätten zwei Millionen Menschen das Fest besucht. Der Carnival ist das größte Straßenfest Europas und findet jedes Jahr am letzten Wochenende und Montag – dem August Bank Holiday, einem britischen Feiertag – im August statt.

Bereits im letzten Jahr, als das Fest zum ersten als nach der Coronapandemie wieder stattfand, war die Gewalt eskaliert: Ein Mensch wurde ermordet, sechs weitere niedergestochen, 74 Polizisten verletzt. Die Londoner Polizei hatte schon damals gefordert, das Konzept der Veranstaltung zu überdenken.

Verwendete Quellen
  • dailymail.co.uk: "Notting Hill carnival revellers URINATED on police officers, Met union chief reveals - as union boss says level of violence is 'unsustainable' and event must be moved" (englisch)
  • telegraph.co.uk: "Notting Hill Carnival's machete brawls and sexual assaults are not manageable, police say" (englisch)
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