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Russland: Ural Airline will notgelandeten Airbus in Sibirien retten


In Sibirien gestrandet
Russische Airline will notgelandetes Flugzeug retten

Von t-online, sic

Aktualisiert am 06.10.2023Lesedauer: 2 Min.
RUSSIA-AIRPLANE/LANDINGVergrößern des BildesGestrandet in Sibirien: Ein Airbus A320 steht auf einem Weizenfeld nahe des Ortes Kamenka. (Quelle: ALEXEY MALGAVKO/reuters)
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Der Fall sorgte für Aufsehen: Im September musste ein russischer Airbus A320 auf einem Weizenfeld in Sibirien notlanden. Nun soll der Flieger gerettet werden.

In Russland plant man aktuell eine aufsehenerregende Rettungsaktion: Ein auf einem Weizenfeld in Sibirien gestrandetes Passagierflugzeug vom Typ Airbus A320 soll wieder starten – und den Acker als Startbahn nutzen.

Der Jet musste Mitte September auf dem Feld notlanden. Der Pilot hatte Probleme mit der Hydraulik bemerkt, das Flugzeug verlor schnell Treibstoff. Deshalb rückte das eigentliche Ziel, der Flughafen von Omsk, in unerreichbare Ferne. Die Notlandung war unvermeidbar. Die Episode zeigt deutlich auf, wie sehr sich die Sicherheit in der russischen Luftfahrt seit Beginn des Krieges in der Ukraine verschlechtert hat. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Bedingungen sind schwierig

Die russische Fluggesellschaft Ural Airlines will ihre Maschine jedoch nicht aufgeben. Aktuell wird offenbar eine Rettungsaktion vorbereitet, wie "Welt" berichtet. Demnach soll der Flieger bald wieder abheben.

Dabei könnte die Natur noch einen Strich durch die Rechnung machen. Das Feld, auf dem die Maschine derzeit noch steht, sei zwar sehr lang. Doch rundherum stünden auch hohe Bäume. Zudem versperre eine Baumgruppe auf halbem Weg noch die "Startbahn" des A320.

Nicht zuletzt sei unklar, in welchem Zustand sich das Flugzeug nach der Notlandung befindet. Insbesondere das Fahrwerk bereite Sorgen, da es durch die Landung auf dem Feld in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnte. Laut Ural Airlines warte man aktuell auf Kräne, die die Maschine anheben sollen, damit das Fahrwerk getestet werden könne.

Russlands Luftfahrtindustrie leidet

Die Turbinen hingegen seien in gutem Zustand. Laut der Fluggesellschaft habe man sie bereits "von Dreck und Stroh gereinigt" und sogar einen Testlauf unternommen. Wenn auch das Fahrwerk die Tests erfolgreich bestehen sollte, wolle man noch die Passagiersitze entfernen, um das Flugzeug möglichst leicht zu machen. Dann soll die Rettungsmission starten.

Wann das passieren soll, ist noch unklar. Vermutlich wird der Startversuch erst unternommen, wenn der Boden durch Frost hart und damit für die Maschine befahrbar wird. Solange müssen anfällige Teile geschützt werden. Zudem wird das Flugzeug durch einen Zaun geschützt. Auch Sicherheitsleute sollen aufpassen, dass niemand Ersatzteile stiehlt.

Seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat die EU scharfe Sanktionen gegen Russlands Luftfahrtindustrie verhängt. Allein in den acht Monaten seit Jahresbeginn bis zum August soll es bereits rund 120 Unfälle mit russischen Passagierflugzeugen gegeben haben. Das liegt auch daran, dass viele Flugzeugbauer keine Ersatzteile mehr nach Russland liefern. Oft müssen deshalb ältere Maschinen ausgeschlachtet werden.

Verwendete Quellen
  • welt.de "Ein Jet im Kornfeld – die gewagte Mission von Ural Airlines"
  • aerotelegraph.com: "Ural Airlines macht Airbus A320 bereit für Start vom Weizenfeld"
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