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Alexandria: Polizist erschießt zwei israelische Touristen und einen Ägypter


"Wahllos" auf Reisegruppe gefeuert
Polizist in Ägypten erschießt zwei israelische Touristen und einen Ägypter

Von afp, t-online, fho, RZ, LCS

Aktualisiert am 08.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Verzweiflung bei den Touristen: Zwei Israelis und ein Ägypter wurden hier am Sonntag erschossen. (Quelle: t-online)
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Ein Polizist in Ägypten hat zwei israelische Touristen und einen Ägypter erschossen. Er wurde mittlerweile festgenommen.

Einen Tag nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel hat ein Polizist im Nachbarland Ägypten zwei israelische Touristen und einen Ägypter erschossen. Ein weiterer Israeli sei verletzt worden, teilte das israelische Außenministerium am Sonntag mit.

Der Polizist habe "wahllos" auf eine israelische Reisegruppe in der Stadt Alexandria geschossen, berichtete der Fernsehsender Extra News am Sonntag. Der Polizist sei festgenommen worden. Inwiefern es sich um eine Einzeltat handelt oder ob sie in Verbindung mit den Angriffen der Hamas und der Hisbollah auf Israel steht, ist bislang unklar.

Die ägyptische Regierung reagierte zunächst nicht offiziell auf den Bericht, das israelische Außenministerium bestätigte die Angaben jedoch umgehend. "Heute Morgen eröffnete ein Ägypter während des Besuchs einer israelischen Touristengruppe in Alexandria das Feuer und tötete zwei Israelis und ihren ägyptischen Reiseführer", erklärte das Ministerium in Jerusalem.

Das Ministerium kündigte an, sich dafür einzusetzen, die übrigen Mitglieder der Touristengruppe nach Israel zurückzubringen.

Einen Tag zuvor hatte die Hamas Tausende Raketen vom Gazastreifen aus auf Israel abgefeuert und war zudem mit Kämpfern an verschiedenen Stellen auf israelisches Gebiet eingedrungen. Bewaffnete Hamas-Terroristen töteten Zivilisten auf der Straße und in ihren Häusern und nahmen eine unbekannte Anzahl von Menschen als Geiseln, darunter auch Soldaten.

Ägypten grenzt an Gazastreifen

Israel führt als Vergeltung seit Samstag Luftangriffe im Gazastreifen aus. Auf israelischer Seite wurden mehr als 200 Menschen getötet und etwa 1.000 verletzt, die im Gazastreifen herrschende Hamas meldete am Sonntagmorgen 313 Todesopfer und 1.990 Verletzte in dem Palästinensergebiet.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi warnte am Samstag vor einem "Teufelskreis der Spannungen, der die regionale Stabilität und Sicherheit" bedrohe. Das an den Gazastreifen grenzende Ägypten war das erste arabische Land, das 1979 ein Friedensabkommen mit Israel schloss. Das Land gilt als wichtiger Vermittler im Nahostkonflikt. In der Bevölkerung ist der Hass gegen Israel aber bei vielen nach wie vor ausgeprägt.

Ägypten ist bei israelischen Touristen dennoch ausgesprochen beliebt. Zwischen Kairo und Tel Aviv verkehren regelmäßige Direktflüge. Nur selten kam es in den vergangenen Jahren zu gewaltsamen Zwischenfällen.

Ein Vorfall ereignete sich im Juni: Nach Angaben der israelischen Armee hatte ein ägyptischer Polizist auf israelischer Seite drei israelische Soldaten erschossen. Ägyptischen Angaben zufolge hatte das Mitglied der "Sicherheitskräfte" bei der Verfolgung von Drogenschmuggler die Grenze überquert. Bei einem Schusswechsel sei es daraufhin zu den tödlichen Schüssen gekommen, durch die drei Israelis und der Ägypter ums Leben kamen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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