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Portugal | Fall Maddie: Polizei räumt Fehler ein – Deutscher hauptverdächtig


Nach 16 Jahren
Portugiesische Polizei entschuldigt sich bei Maddies Eltern

Von t-online, jcz

30.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Eltern der vermissten Madeleine (Archivbild): Nach der Entführung ihrer Tochter waren sie von den Ermittlern verdächtigt worden.Vergrößern des BildesDie Eltern der vermissten Madeleine (Archivbild): Nach der Entführung ihrer Tochter waren sie von den Ermittlern verdächtigt worden. (Quelle: imago stock&people via www.imago-images.de)
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16 Jahre nach dem Verschwinden der kleinen Madeleine räumt die Polizei Fehler bei den Ermittlungen ein. Der Hauptverdächtige ist ein Deutscher.

Die portugiesische Polizei hat sich offiziell bei den Eltern der vor 16 Jahren entführten Madeleine dafür entschuldigt, sie verdächtigt zu haben. Das berichtet die britische BBC unter Berufung auf die portugiesische Polizei. Nach der Entführung der kleinen Madeleine, genannt Maddie, im Jahr 2007 waren die Eltern von der Polizei verdächtigt worden, die Entführung vorgetäuscht zu haben, um den Tod ihrer Tochter zu verschleiern.

Der Mutter wurde sogar ein Deal vorgeschlagen, bei dem ihr im Gegenzug für ein Geständnis eine verkürzte Haftzeit in Aussicht gestellt wurde. Doch die Eltern beharrten auf ihrer Unschuld und wurden ab 2008 offiziell nicht mehr als Verdächtige geführt. Das Misstrauen ihnen gegenüber blieb.

Polizei traf sich mit Vater von Maddie

Der damalige Chefermittler Goncalo Amaral, veröffentlichte sogar ein Buch, in dem er weiterhin behauptete, die Eltern seien an der Entführung beteiligt gewesen. Die Eltern strengten eine Klage gegen Amaral wegen Rufschädigung an, scheiterten jedoch.

Heute, 16 Jahre später, räumt die portugiesische Polizei ein, die damaligen Ermittlungen nicht gut geführt zu haben. Zum einen hätten die Beamten dem Verschwinden des Kindes anfänglich nicht genügend Bedeutung beigemessen, zum anderen die schwierige Lage der Eltern als Ausländer in einer ihnen unbekannten Umgebung nicht richtig einzuschätzen gewusst. Sie hätten sich mit Maddies Vater getroffen, um sich zu entschuldigen und ihn über den neusten Stand der Untersuchungen zu unterrichten, so die BBC.

Hauptverdächtiger kommt aus Deutschland

Der momentane Hauptverdächtige ist ein 46-jähriger Deutscher. Christian B. verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-Jährigen unweit des Ortes, an dem auch Madeleine verschwand. Die Ermittler fanden bei B. auch kinderpornografisches Material und Chatverläufe, berichtet die "Hessische/Niedersächsische Allgemeine".

Neben dem Verdacht der Täterschaft im Fall Madeleine werden ihm fünf weitere Sexualverbrechen zur Last gelegt. Laut dem zuständigen Staatsanwalt soll das Verfahren gegen B. 2024 beginnen. Lesen Sie hier mehr zu dem Thema.

Verwendete Quellen
  • bbc.com "Portuguese police apologise to Madeleine McCann's parents" (englisch)
  • hna.de "Fall Maddie: Sechs Hinweise, die den Hauptverdächtigen Christian B. belasten sollen"
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