t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Schweizer Schwarzfahrerin soll mehr als 5.000 Euro Strafe zahlen


"Mit der Geduld am Ende"
Satte Strafe für Schweizer Schwarzfahrerin

Von t-online, wan

Aktualisiert am 23.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0314862187Vergrößern des BildesPassagiere an einem Bahnhof in der Schweiz (Symbolbild): Eine junge Frau hat einen sehr hohen Strafbefehl bekommen. (Quelle: IMAGO/imago)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Zahlungsbefehl und Pfändungsbeamter: In der Schweiz muss eine Frau fürs Schwarzfahren tief in die Tasche greifen.

Eine Schweizerin hat ihr regelmäßiges Schwarzfahren mit einer außergewöhnlich hohen Geldbuße bezahlen müssen. In einem Zahlungsbefehl des Betreibungsamts der SBB an die 19-Jährige aus Oberaargau hieß es, dass sie 5.478,90 Franken bezahlen soll – umgerechnet etwa 5.692 Euro. Es sei sogar schon ein Pfändungsbeamter vorbeigekommen.

"Viel zu hoch" sei das, sagte die Frau jetzt der Schweizer Zeitung "Blick", der auch das Schreiben der Schweizerischen Bundesbahnen vorlag. Allerdings geht es nicht darum, dass sie einmal ohne Fahrschein erwischt wurde. Gegenüber der Zeitung räumte die junge Frau, die anonym bleiben möchte, ein, dass es seit 2022 bereits vier Verstöße gegeben haben. Die dafür fälligen Bußgelder habe aber ihre Mutter bezahlt.

Ein Sprecher der SBB sagte dagegen, dass die junge Frau seit Mai 2021 mehr als 20 Mal ohne gültigen oder nur teilweise gültigen Fahrschein angetroffen worden. Nun läge eine Zahlungsaufforderung gegen sie vor.

Einmal war das Handy leer

Die Schwarzfahrerin erklärte, sie habe eine Dauerkarte besessen, in der Schweiz als "Generalabo" bekannt, konnte es aber wohl per Handy mehrmals nicht nachweisen. Offenbar habe die SBB die Karte aber wegen fehlender monatlicher Zahlungen für ungültig erklärt, obwohl ihre Mutter angeblich Beträge überwiesen habe. Die junge Frau vermutet, dass es zu den Problemen kam, weil ihre Mutter einen anderen Nachnamen hat als sie.

Zuletzt habe sie sich eine Nachtfahrkarte zugelegt, diese aber bei einer Kontrolle nicht vorzeigen können, weil die Batterie ihres Handys leer gewesen sei. Sie beschwerte sich gegenüber der Zeitung, dass sie nicht vorab über den Zahlungsbefehl informiert worden sei. Die Eltern der Schwarzfahrerin hätten ihr geraten, einen Anwalt einzuschalten.

SBB: Mehr als 20 Mal Probleme bei Kontrollen

Nach den Richtlinien der SBB muss man sein Generalabo innerhalb von zehn Tagen bei einem Schalter vorweisen, wenn man es bei einer Kontrolle nicht dabeihatte, und muss dann nur fünf Franken (etwa 5,20 Euro) Strafe zahlen. Wer später als zehn Tage kommt, muss 30 Franken (31,10 Euro) bezahlen. Dieser Betrag wird auch fällig, wenn man als Grund einen leeren Handy-Akku angegeben hat.

Unklar ist aber noch, wie der geforderte Gesamtbetrag zustande kam. Bei 20 Verstößen wären es selbst bei später Meldung etwa 600 Franken gewesen. Gegenüber dem "Blick" ließ ein SBB-Sprecher durchblicken, dass man "mit der Geduld am Ende sei."

Verwendete Quellen
  • blick.ch: "5479 Franken Busse für Schwarzfahren"
  • sbb.ch: "Hilfe zu Reise ohne gültigen oder mit teilgültigem Fahrausweis."
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website