Sperre nach Kritik YouTuber verärgern Kreuzfahrtgiganten

Zwei Influencer machen Videos über ihre Erlebnisse auf Kreuzfahrtschiffen. Doch plötzlich geht bei den beiden ein Brief ein – mit rätselhaftem Inhalt.
Zwei Kreuzfahrt-Influencer dürfen fünf Jahre lang nicht an Bord der Carnival Cruises. Wie mehrere Medien berichteten, hat das der weltgrößte Kreuzfahrtanbieter den beiden per Brief mitgeteilt.
Die beiden YouTuber Jay Dannon und Daniel Wailing informieren auf ihrem Kanal "Sail Away Magazin" 43.000 Abonnenten über Erlebnisse auf Kreuzfahrten. Anfang Juni posteten die beiden ein Video mit dem Titel "Wir waren auf der Carnival Miracle... und haben es gehasst".
- Mitarbeiter verhindert Schlimmeres: Kreuzfahrt – Scheibe zersplittert, Pooldeck voller Scherben
- Deutscher wegen Mordes verurteilt: Frau verschwindet von Kreuzfahrt – Wende vor Gericht
- Horror-Unfall bei Kreuzfahrt-Ausflug: Urlauberin werden beide Beine teilweise abgetrennt
- Seltene Einblicke: Leichenhalle auf Kreuzfahrtschiff – Mann lüftet Geheimnisse
Am 9. Juni erhielten die beiden nach eigener Aussage dann einen Brief der Carnival-Gruppe. Darin heißt es: Man könne dem Paar offenbar "nicht die Art Urlaub bieten, die es sucht". Fortan sei das Reisen mit einer der acht Carnival-Marken für fünf Jahre untersagt.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Facebook-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Facebook-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
YouTuber: "Wir haben keine Regeln gebrochen"
Ob das kritische Video der Grund für das Kreuzfahrt-Verbot war, blieb zunächst unklar. In dem Brief ist lediglich die Rede von "unserer jüngsten Interaktion mit Ihnen". Damit könnte auch ein möglicherweise unangemessenes Verhalten der beiden an Bord gemeint sein. Die beiden Influencer stellen klar: "Wir haben keine Regeln gebrochen."
Klar ist: Akzeptieren wollen die beiden das Verbot nicht: "Manche werden sagen, wir sollen den Mund halten. Nett sein." Aber sie hätten den Kanal nicht erschaffen, "um bei jeder Kreuzfahrtgesellschaft beliebt zu sein", schreibt das Duo. Ihr Ziel sei es, die Realität des Kreuzfahrtlebens realistisch und ehrlich widerzuspiegeln. "Wir lieben diese Branche. Aber etwas zu lieben bedeutet nicht, seine Schwächen zu ignorieren."
Carnival Cruises steuert weltweit Ziele an
Gegenüber dem Portal cruisetricks.de wollte sich Carnival zu der Sache nicht näher äußern. Das Unternehmen wurde 1972 gegründet und vereint mehrere Kreuzfahrtanbieter unter einem Dach, unter anderem Costa Kreuzfahrten, Aida Cruises und Carnival Cruise Line.
Nach eigenen Angaben steuern die Kreuzfahrtschiffe Ziele in Nord- und Südamerika, Europa, Australien und Asien an. Mehr als 90 Schiffe gehören zur Flotte. Sechs neue Schiffe sollen bis 2033 ausgeliefert werden.
- abendblatt.de: "AIDA-Konzern lässt Influencer nach YouTube‑Videos für fünf Jahre nicht an Bord" (Deutsch)
- facebook.com: Beitrag von @CruiseLawNews ("I have been reading about cruise influencers Jay Cannon…") (Englisch)
- sailawaymagazine.com: "Carnival UK Banned Us. Were We Censored?" (Englisch)
- cruisetricks.de: "Fünf Jahre Kreuzfahrt‑Verbot: Carnival Corp. setzt britische YouTuber auf die schwarze Liste"
- carnivalcorp.com: "Our cruise lines" (Englisch)