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Russland floppt bei wichtiger Waffenmesse – kein einziger Verkauf


Kein einziger Verkauf
Russland floppt bei Waffenmesse in Nahost

Von t-online, lec

Aktualisiert am 24.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein russischer Kampfjet (Archivbild): Die Luftstreitkräfte der russischen Armee sollen wohl Verstärkung bekommen.Vergrößern des BildesEin russischer Kampfjet (Archivbild): Russland hat bei der Dubai Airshow keine gute Figur gemacht. (Quelle: Lev Fedoseyev/imago images)
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Russland setzt im Krieg in der Ukraine auf einen langen Atem – Kriegswirtschaft und mehr Waffenexporte. Trotzdem floppt Russland auf einer strategisch wichtigen Waffenmesse.

Auf der diesjährigen Dubai Airshow konnten vor allem US-amerikanische und europäische Firmen mit Verkäufen überzeugen, während russische Rüstungsunternehmen keinen einzigen Verkauf verzeichnen konnten. Das berichtet das US-amerikanische Nachrichtenmagazin "Newsweek". Ein involvierter Unternehmensleiter berichtete dem Magazin auch, dass Russland vom Hauptpavillon der Waffenmesse ausgeschlossen worden sei.

Die Dubai Airshow findet alle zwei Jahre statt und versammelt alle führenden Hersteller von zivilen und militärischen Flugzeugen und ist gleichzeitig die größte Luftfahrtausstellung im Nahen Osten – eine für Russland besonders relevante Region hinsichtlich Rüstungsexporten.

Staatlicher Konzern geht leer aus

So nahmen auch führende russische Luftfahrtfirmen wie Rostect, Almaz-Anty oder das staatliche Unternehmen Rosobornexport an der Dubai Airshow teil. Laut "Newsweek" habe die Stellung Russlands als globaler Waffenexporteur durch Russlands Präsidenten Wladimir Putin und seinen anhaltenden Krieg in der Ukraine gelitten.

Jedoch seien russische Waffenexporte schon vor dem Krieg in der Ukraine rückläufig gewesen. Daten des Stockholm International Peace Research Institute zeigen, dass Russlands Anteil am weltweiten Waffenexport von 22 Prozent zwischen den Jahren 2013 bis 2017 auf 16 Prozent zwischen 2018 und 2022 gefallen ist.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, stellten russische Vertreter – insbesondere das staatliche Verteidigungsunternehmen Rosoboronexport – mehr als 250 Prototypen und Proben ihrer Waffensysteme vor. Laut der russischen Zeitung "The Moscow Times" konnte Rosobornexport während der Messe jedoch keinen einzigen Vertrag abschließen.

Westliche Firmen sammeln viele Bestellungen ein

Einem ungenannten russischen Waffenhändler zufolge seien die russischen Rüstungsunternehmen absichtlich vom Hauptausstellungsbereich der Messe ferngehalten worden. Dort hätten westliche Unternehmen Plätze erhalten – Firmen wie etwa Lockheed Martin, Airbus oder Boeing. Letztgenannter habe bis zum Ende der Ausstellung mehr als 295 Flugzeugbestellungen verzeichnen können, während Konkurrent Airbus 86 Bestellungen erhielt.

Der Leiter des staatlichen russischen Waffenunternehmens Rosoboronexport, Alexander Miksheev, habe Teilnehmer der Messe dazu aufgerufen, über die im Jahr 2018 gegen das Unternehmen verhängten Sanktionen hinwegzusehen, die Komplikationen verursacht hätten.

"Wir arbeiten seit Langem ohne Swift (internationaler Finanzdienstleister), ohne Dollar und ohne Euro", sagte Misheev der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Ebenso ergänzte er, dass Rosoboronexport Strategien entwickelt habe, die "alle logistischen und finanziellen Probleme gelöst" hätten.

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Rüstungsvize: Beste Werbung für Waffen auf dem Schlachtfeld

Auch der stellvertretende Generaldirektor des russischen Rüstungskonzerns Rostect, Vladimir Aryakov, gab sich hinsichtlich neuer Abnehmer für russische Rüstungsgüter zuversichtlich. Laut ihm seien russische Waffen schon "seit Langem als einige der besten der Welt anerkannt".

Demnach würde der Einsatz in echten Kampfhandlungen – wie in der Ukraine oder in weiten Teilen Afrikas durch Wagner-Truppen – diesen hohen Statuts russischer Waffen zementieren. "Die beste Werbung für heimische Waffen und militärische Ausrüstung wird heute nicht mithilfe von Werbebroschüren, sondern auf dem Schlachtfeld gemacht", so Artyakov.

Zudem unterstrich er die strategische Relevanz des Nahen Ostens und anderer Regionen für den Handel von russischen Rüstungsgütern: "Der Nahost-Markt ist für uns wichtig; hier werden zahlreiche gemeinsame zivile und militärische Projekte umgesetzt". Länder in den genannten Regionen gehörten laut Artyakov oft zu den ersten, die neueste russische Waffen erwerben – wohl trotz der mageren Ausbeute bei der Dubai Airshow.

Verwendete Quellen
  • newsweek.com: "US Arms Makers Dominate Top Expo As Russia Fails To Sell" (englisch)
  • moscowtimes.ru: "Россия провалилась на крупнейшем авиасалоне Ближнего Востока" (russisch)
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