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Abnehm-OP in der Türkei: Magen-Operation verpatzt – junge Frau (†20) tot


Nach jahrelangem Mobbing
Abnehm-OP verpatzt – junge Frau (20) tot

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 23.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Morgan Ribeiro in einem ihrer TikTok-Videos: "Wir sehen uns auf der anderen Seite", verkündete sie vor der OP.Vergrößern des BildesMorgan Ribeiro in einem ihrer TikTok-Videos: "Wir sehen uns auf der anderen Seite", hatte sie vor der OP verkündet. (Quelle: Screenshot)
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Eine junge Frau wollte sich in der Türkei den Magen verkleinern lassen, nachdem sie jahrelang wegen ihres Gewichts gehänselt worden war.

Mobbing kann tödlich enden: Wie übereinstimmend mehrere Medien berichten, ist eine 20-jährige Britin nach einer Operation zur Magenverkleinerung gestorben. "Meine wunderschöne Prinzessin ist von uns gegangen", schrieb ihr Freund auf einer Seite im Internet, auf der er um Spenden für die Beerdigung bat.

Seine Partnerin, Morgan Ribeiro aus London, habe ihr ganzes Leben lang mit ihrem Gewicht zu kämpfen gehabt. "Sie war die schönste Frau und sie war meine andere Hälfte", heißt es in dem Text. Aber: "Sie wollte sich anpassen."

"Wir sehen uns auf der anderen Seite"

Auch laut der Mutter von Morgan Ribeiro wurde die junge Frau viel wegen ihres Gewichts gehänselt. Selbst hatte die 20-Jährige vor der OP zur Magenverkleinerung auf TikTok über ihr Vorhaben gesprochen. Sie habe alles probiert, um abzunehmen. Aber die verschiedensten Diäten und Therapien hätten alle nicht funktioniert, sagte sie.

Kurz bevor Ribeiro Anfang Januar in die Türkei reiste, wo die Operation für deutlich weniger Geld als in Großbritannien angeboten wird, erklärte sie bei TikTok: "Wir sehen uns auf der anderen Seite."

Septischer Schock – Organversagen

Ribeiro hoffte, dass die Magenverkleinerung ihr ein neues Leben bringen könnte. Aber die OP für umgerechnet 2.900 Euro lief schief. Während des Rückflugs brach Ribeiro den Berichten zufolge mit einem septischen Schock zusammen. In Belgrad, wohin die Maschine umgeleitet wurde, kämpften die Ärzte mehrere Tage lang um ihr Leben.

Am Ende vergebens: Ribeiros Dünndarm war während der Operation in der Türkei versehentlich verletzt worden, die Folge war die letztlich tödliche Infektion. Die Organe der jungen Frau versagten, sie starb.

Experten warnen vor geplanten Operationen in der Türkei

Die Internetseite "Adipositas Selbsthilfe" rät von Abnehm-Operationen in der Türkei ab. Die Eingriffe zur Magenverkleinerung würden dort zwar günstig angeboten, problematisch sei aber unter anderem, dass man, wenn man nach der OP in sein Heimatland zurückgeflogen ist, bei eventuellen Komplikationen nicht mehr so leicht Kontakt zum behandelnden Arzt herstellen kann.

Der Versicherungskonzern Ergo warnt, in der Türkei komme es bei geplanten medizinischen Eingriffen immer wieder zu Problemen. Auch wenn die Krankenhäuser modern ausgestattet seien und in der Türkei gut ausgebildetes Personal arbeite, müsse man festhalten: "Wir beobachten den türkischen Markt seit Jahren und hatten viele besorgniserregende Fälle."

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