t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Costa-Concordia: "Wären im Bett gelandet" - Blondine Domnica C. gibt erstes Interview


Panorama
"Wir wären wohl im Bett gelandet"

Von t-online
Aktualisiert am 27.02.2012Lesedauer: 3 Min.
Hatten Kapitän Schettino und Domnica Cemortan eine Affäre?Vergrößern des BildesHatten Kapitän Schettino und Domnica Cemortan eine Affäre? (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Sechs Wochen ist es her, seit die "Costa Concordia" vor der toskanischen Küste bei der Insel Giglio sank. Seither wird spekuliert, welche Rolle die mysteriöse Blondine gespielt haben könnte, die zum Zeitpunkt des Unglücks bei Kapitän Francesco Schettino auf der Brücke war. Bislang stritt Domnica Cemortan vehement ab, eine Affäre mit Schettino gehabt zu haben. In einem Interview mit der "Mail on Sunday" packt die Moldawierin jetzt allerdings aus: "Ja, wir haben uns geküsst", gesteht sie. "Ich denke, wir wären wohl im Bett gelandet, wäre nicht der Crash dazwischengekommen."

Das Blatt behauptet, es habe die 25-Jährige in ihrer Heimat aufgespürt und die junge Frau habe die Gelegenheit nutzen wollen, endlich reinen Tisch zu machen. Domnica Cemortan, die vier Sprachen spricht, habe bei einer früheren Kreuzfahrt drei Wochen lang als Dolmetscherin auf dem Schiff gearbeitet. Schon damals sei Kollegen aufgefallen, dass Kapitän Schettino (52) ein Auge auf die Blondine geworfen habe, schreibt die britische Zeitung.

"Ich war ziemlich verknallt in ihn"

"Ein oder zweimal gab er mir einen Drink in der Schiffsbar aus, aber wir waren immer in einer größeren Gruppe", beteuerte die junge Frau gegenüber der Zeitung. Und weiter: "Ja, ich fand ihn sehr anziehend und es war klar, dass er an mir interessiert war. Ich gebe zu, ich war ziemlich verknallt in ihn weil er so gut aussah und so charmant war." Es sei aber nichts zwischen ihnen gelaufen.

Auf der Unglücksfahrt checkte Cemortan demnach als Passagierin ein. Davon gewusst habe nur ihr unmittelbarer Vorgesetzter aus der Abteilung Unterhaltung. Den suchte sie auf, als sie auf das Schiff kam - und fand ihn auf der Brücke mit Kapitän Schettino. Der sei erfreut über das Wiedersehen gewesen und habe ihr angeboten, ihre Koffer in seiner Kabine so lange unterzustellen, bis sie ihre eigene Kabine bekäme. Da sie zu verbilligten Mitarbeiterkonditionen reiste, sollte sie ihr Quartier erst nach dem Ablegen der "Costa Concordia" bekommen. Sie nahm das Angebot an.

Leidenschaftliche Umarmung und Kuss

Deshalb habe sie sich auch in Schettinos Kabine vor dem Dinner umgezogen. Dabei habe er sie selbstverständlich allein gelassen. Als sie sein Quartier jedoch verließ, sei er zurückgekommen und habe ihr gesagt, sie sehe umwerfend aus. Dann soll der 52-Jährige ihre Hand geküsst haben. Auf Nachfrage der Journalistin rückte die junge Frau dann aber damit heraus, dass es wohl doch mehr war: Schettino habe sie leidenschaftlich umarmt und - zu ihrer Überraschung - heftig auf den Mund geküsst.

Dann ging es zum Abendessen, welches sie getrennt voneinander eingenommen hätten. Erst zu Kaffee und Dessert habe sie sich zu Schettino gesellt. Anschließend habe er ihr auf der Brücke das Panorama gezeigt - die Lichter der Insel Giglio wären ganz nah gewesen. Sie habe gedacht, dass es normal sei, so nah an der Küste vorbeizufahren.

Sollte das Manöver die junge Frau beeindrucken?

Wollte Schettino die junge Frau beeindrucken und riskierte deshalb das waghalsige Manöver? Erhoffte er sich mehr von Domnica Cemortan in der darauffolgenden Nacht? Wie auch immer die heimlichen Pläne aussahen - plötzlich rammte der Luxusliner mit 4200 Menschen an Bord einen Felsen. Der Rest ist bekannt - mindestens 25 Menschen starben in den Fluten. Schettino steht unter Hausarrest, ihm wird vorgeworfen, die Evakuierung verschleppt zu haben und mitschuldig am Tod der Reisenden zu sein.

"Alle sagen, er sei ein Feigling und dass er nicht handelte, um die Menschen zu retten. Aber das stimmt nicht", verteidigte Cemortan den Kapitän erneut. Er habe immerhin das Schiff in seichtes Wasser gesteuert und so die Rettung erleichtert.

"Er war ein netter Mann"

Seit der Katastrophe hätte sie keinen Kontakt mehr zu Schettino gehabt. "Ich würde wahnsinnig gern wieder mit ihm sprechen", sagte die Moldawierin zu "Mail on Sunday". "Ich möchte wissen, was schiefging und wie er damit umgeht. Nicht, dass ich ihn vermisse. Aber er war ein netter Mann, aus dem ein Monster gemacht wurde."




TelekomCo2 Neutrale Website