Unwetter Land unter in Spanien
News folgenSüdwesteuropa wird derzeit von Wolkenbrüchen heimgesucht. "Gibraltar hat in den ersten Tagen des neuen Jahres bis heute bereits fast die gesamte Jahresmenge an Regen abbekommen", sagte der Meteorologe Andreas Wagner von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info.
Gewöhnlich fallen dort im ganzen Jahr 778 Liter pro Quadratmeter, seit dem 1. Januar 2010 sind aber bereits 740 Liter zusammengekommen. "Spätestens am kommenden Montag wird die Jahressumme erreicht oder sogar übertroffen werden", so Wagner.
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Wolkenbrüche in Casablanca
Auch andere Orte in der Region verzeichnen extrem hohe Regenmengen verzeichnen. In Sevilla fielen dieses Jahr 349 Liter pro Quadratmeter - normal sind im Januar und Februar 130. Im marokkanischen Casablanca kamen in diesem Jahr bereits 257 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im langjährigen Mittel fallen dort im selben Zeitraum 108 Liter. Südspanien leidet bereits unter großflächigen, schweren Überschwemmungen. Auch in Südfrankreich und Italien kämpfen die Menschen mit enormen Regenmengen, in Italien gab es bereits enorme Erdrutsche.
Weiterer Regen angekündigt
Verantwortlich für die ungewöhnlichen Regenmengen ist die wetterlenkende Strömung - der so genannte Jetstream. Diese Strömung, in der sich Tiefdruckgebiete entwickeln, verläuft zurzeit sehr weit südlich. Die Folge: In Deutschland ist es außergewöhnlich kalt, während Südeuropa sehr viel Regen abbekommt. Ein Ende dieser Witterung ist noch nicht in Sicht. Meteorologen erwarten innerhalb der nächsten Tage weitere 100 bis 200 Liter pro Quadratmeter in Südwestspanien und Nordwestmarokko, auch Portugal steht schweres Hochwasser bevor.
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Talsperren werden gefüllt
Die Regenfälle haben allerdings auch einen positiven Effekt: In den vergangenen Jahren waren nicht nur die Winter, sondern auch die Sommer in der Region extrem trocken. "Im letzten Sommer musste in Spanien Trinkwasser mit Tanklastzügen herangekarrt werden", so Wagner. Der Winterregen wird jetzt Talsperren und Reservoirs wieder auffüllen.
Quelle: wetter.info, mj
