Blitz-Informationsdienst Am häufigsten blitzt es im Süden
Allein in der vergangenen Nacht wurden zwischen 4.30 Uhr und 10.30 Uhr für knapp 16.000 Blitze gezählt, teilte der Wetterdienst Meteomedia mit. Bei der Häufigkeit und Verteilung von Blitzen gibt es ein deutliches Nord-Süd-Gefälle.
Statistisch gesehen schlug in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten der Blitz nirgends so häufig ein wie in Stuttgart. Mehr als 2000 Mal entluden sich von August 2008 bis Juli 2009 Blitze in den Boden der baden-württembergischen Landeshauptstadt - eine Dichte von 100 Einschlägen je zehn Quadratkilometer. In keinem anderen Kreis ist sie höher. Das belegt eine Auswertung der Daten des Blitz-Informationsdienstes von Siemens.
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900.000 Blitze im Jahr
Insgesamt ist der deutsche Süden blitzanfälliger als der Norden. In Baden-Württemberg entluden sich im angegebenen Zeitraum durchschnittlich 50 Blitze auf zehn Quadratkilometer. Das entspricht einer Fläche, die so groß ist wie der Flughafen Köln-Bonn. Ähnlich stark betroffen war Bayern mit 41 Blitzen. Die wenigsten Blitzeinschläge je zehn Quadratkilometer gab es in Hamburg mit lediglich acht, Schleswig-Holstein mit neun und Mecklenburg-Vorpommern mit zehn Blitzen. Der Statistik nach blitzte es in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 900.000 Mal.
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Gewitterwolken häufiger in gebirgigen Landschaften
Grund für den deutlichen Unterschied zwischen Nord und Süd ist nach Angaben von Meteorologen die Beschaffenheit der Landschaft. In den meist gebirgigen Landschaften im Süden erwärmt sich die Luft an den Hängen stärker und wird gezwungen aufzusteigen. Enthält die warme Luft genug Feuchtigkeit, kann sich eine elektrisch geladene Gewitterwolke bilden. Dabei steigt die Spannung auf mehrere Millionen Volt pro Meter an, bis es zum blitzartigen Kurzschluss kommt - begleitet von einem grellen Leuchten und tiefen Donnern.
Quelle: wetter.info, dpa