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Notaufnahme überlastet: Wie Sie schnelle Hilfe richtig finden


Notaufnahmen überlastet
So erhalten Sie schnelle Hilfe im Notfall und bei Krankheit


05.08.2025 - 07:41 UhrLesedauer: 2 Min.
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Notaufnahme: Immer häufiger wird sie von Patienten blockiert, die woanders Hilfe finden könnten. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-bilder)
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Seit Jahren häufen sich Fälle, bei denen Menschen mit Bagatellbeschwerden die überlasteten Rettungsstellen aufsuchen. Wie Sie die richtige Hilfe bekommen.

Ob Fieber, Bauchkrämpfe oder ein verstauchter Fuß – viele Menschen wählen bei Beschwerden direkt den Weg in die Notaufnahme. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands zeigt: 41 Prozent der Befragten sind in den letzten fünf Jahren mindestens einmal ohne vorherige ärztliche Einschätzung in eine Klinik gegangen. Besonders betroffen sind jüngere Menschen: Fast die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen suchte mindestens einmal Hilfe in einer Notaufnahme, bei den über 60-Jährigen war es etwa ein Drittel.

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Das sind die häufigsten Gründe

Laut den Umfragen und Analysen geben Patienten diese Gründe an:

  • akutes Unwohlsein, das aus ihrer Sicht kein Warten erlaubte (41 Prozent),
  • Angst vor einem lebensbedrohlichen Ereignis wie Schlaganfall oder Herzinfarkt (15 Prozent),
  • keine rechtzeitige Terminvergabe bei Fachärztinnen und Fachärzten (10 Prozent),
  • geschlossene Arztpraxen am Abend, Wochenende oder Feiertag (38 Prozent),
  • Unsicherheit darüber, an wen man sich wenden soll,
  • Wunsch nach schneller Hilfe ohne Umwege über Praxen oder Telefonberatung.

Wer ist wofür zuständig?

Für akute, aber nicht lebensbedrohliche Beschwerden wie hohes Fieber, Brechdurchfall, plötzliche Schmerzen oder kleinere Verletzungen ist der ärztliche Bereitschaftsdienst die erste Adresse. Er ist bundesweit über die Nummer 116117 erreichbar – auch abends, nachts, am Wochenende und an Feiertagen. Die medizinischen Fachkräfte dort klären telefonisch, ob ein Hausbesuch nötig ist, eine Bereitschaftspraxis infrage kommt oder sogar ein Rettungsdienst alarmiert werden muss.

So ist die Erstversorgung aufgeteilt:

  • 112: Bei lebensbedrohlichen Situationen, zum Beispiel Bewusstlosigkeit, Atemnot, Herzinfarkt, starken Blutungen oder schweren Unfällen.
  • Notaufnahme: Bei ernsten Symptomen, wenn bleibende Schäden drohen, aber kein akuter Notruf erforderlich ist (also etwa, wenn Krankheitsanzeichen aufgetaucht sind, die aber wieder verschwanden, wie Stürze ohne Schmerzen, Asthmaattacken, Platzwunden, die nicht tief sind)
  • 116117: Bei nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen außerhalb der Sprechzeiten (etwa Brechdurchfall, starke Hals- oder Ohrenschmerzen, Erkältung mit hohem Fieber).
  • Giftnotruf: Bei Vergiftungsverdacht, insbesondere bei Kindern

So entstand der Notruf 112

Die heute europaweit gültige Notrufnummer 112 geht auf ein tragisches Ereignis zurück. 1969 starb der achtjährige Björn Steiger bei einem Verkehrsunfall, weil es keinen funktionierenden Rettungsdienst gab. Die von seinen Eltern gegründete Stiftung setzte sich erfolgreich für den flächendeckenden Ausbau des Notfallsystems ein. Seit 1973 sind die Nummern 110 und 112 bundesweit gültig.

Was passiert in der Notaufnahme?

Nicht alle werden sofort behandelt. In der Notaufnahme erfolgt zunächst eine medizinische Einschätzung. Dabei prüfen Pflegefachkräfte Vitalzeichen wie Puls, Atmung und Blutdruck und stufen die Dringlichkeit der Behandlung ein. Dafür gibt es verschiedene Methoden, einige Krankenhäuser sortieren nach Stabilität der Patienten und nach deren Gefährdung. Andere Krankenhäuser nutzen ein Farbsystem von Rot (sofortige Behandlung) zu Blau (nicht dringend). Damit wird deutlich: Wer mit Bagatellbeschwerden kommt, muss mit langen Wartezeiten rechnen – dringende Fälle haben Vorrang.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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