t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Sommerrückblick 2010: Tropenhitze und "Münsterland-Monsun"


Sommerrückblick 2010
Tropenhitze und "Münsterland-Monsun"

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ein kühler Start, extreme Hitze in der Mitte und zum Ausklang kräftiger Regen: Im Sommer 2010 war beim Wetter einiges los. Während die Temperaturen im Juli an der 40-Grad-Marke kratzten, war der August in diesem Jahr an einigen Orten der nasseste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

"Der Juni verlief ziemlich durchwachsen", sagte Rainer Buchhop vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info. Nach einem Auf und Ab bei den Temperaturen, ging es gegen Ende dann doch auf ein hochsommerliches Niveau. Insgesamt lagen die Temperaturen im Süden und in der Mitte ein bis 1,5 Grad über dem langjährigen Mittel, im Norden aber nur knapp darüber.

Viel zu trockener Juni

Unterm Strich war der Juni sehr trocken: Von Nordrhein-Westfalen und dem Emsland bis nach Berlin und Brandenburg fielen nur zehn bis 40 Prozent des im Juni üblichen Niederschlags, auch in den meisten anderen Gebieten oftmals nur zwischen 40 und 90 Prozent.

Heißer Juli

Der Juli stand dann ganz im Zeichen des Hochsommers: "Der Monat fiel verbreitet zwei bis 4,5 Grad zu warm aus", so Buchhop. Der heißeste Tag war der 11. Juli, vor allem in Berlin und Brandenburg stiegen die Temperaturen auf über 38 Grad. In Potsdam kletterte das Quecksilber auf 39,3 Grad - das war der Sommerrekord.

Hitzetage im August

Auch im August ging das Schwitzen weiter: In Ihringen am Kaiserstuhl stiegen die Temperaturen an 15 Tagen im August auf über 30 Grad, und auch in Berlin-Kreuzberg gab es zwölf so genannte Hitzetage.

Die heißesten Orte des Sommers 2010

Tabelle - die heißesten und kältesten Orte aller Bundesländer

Bei den Niederschlägen gab es im August riesige Unterschiede. "Das hängt mit der unterschiedlichen Verteilung der Sommergewitter zusammen", erklärte Buchhop. So kam Konstanz auf 119 Prozent der üblichen Regenmenge, Rostock dagegen nur auf 16 Prozent.

Wetter Aktuelle Themen im Überblick
Aktuelle Vorhersagen: Wetterberichte aus aller Welt

"Monsunregen" im August

"Das herausragende Wetterereignis des Sommers war der Rekordregen am 26. und 27. August vom nördlichen Münsterland bis ins angrenzende Niedersachsen", so Buchhop. Hier fielen verbreitet innerhalb von 42 Stunden über 100 Liter pro Quadratmeter. Besonders heftig war der Regen im Landkreis Steinfurt: In 24 Stunden gingen dort über 180 Liter nieder. Im gesamten August fielen hier 350 Liter pro Quadratmeter - das ist das Fünffache der im August üblichen Regenmenge.

Balderschwang - der nasseste Ort des Sommers

Noch nasser war es im südbayerischen Balderschwang: Dort fielen über den Monat verteilt 475 Liter pro Quadratmeter, normal sind für den August 250 Liter. Damit war der kleine Ort im bayerischen Landkreis Oberallgäu der regenreichste Ort des Sommers.

Tabelle - die trockensten und nassesten Orte aller Bundesländer

Über Tausend Liter Niederschlag

Im ganzen Sommer kamen hier sogar 1121 Liter zusammen. Das entspricht 145 Prozent der sonst üblichen Menge im langjährigen Mittel. Dabei werden die Messergebnisse aus den Jahren von 1961 und 1990 gemittelt und mit dem aktuellen Wert verglichen.

Der trockenste Ort Deutschlands

Zum Vergleich: In Henningsdorf in Brandenburg, dem Ort, wo es die wenigsten Niederschläge gab, fielen im ganzen Sommer nur 111 Liter Niederschlag, also nicht mal ein Zehntel der Menge, die in Balderschwang runter kam.

Kaum Ausreißer bei den August-Temperaturen

Die Temperaturen lagen im August ziemlich genau im mittleren Bereich. Im Nordosten Deutschlands war es örtlich bis zu ein Grad wärmer als im langjährigen Mittel, ansonsten gab es kaum Abweichungen - weder nach oben, noch nach unten.

Ihre schönsten Wetterbilder

Erster Wintergruß

In den letzten Augusttagen gab es dann in den Alpen einen ersten Vorgeschmack auf den Winter: Oberhalb von 1700 Metern schneite es, auf der Zugspitze kam eine Schneehöhe von 60 Zentimetern zusammen. Schneefall im August ist in den Alpen allerdings nicht ungewöhnlich.

Quelle: wetter.info, mj, rf

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website