Verkehrschaos in Bayern Schnee und Eis überraschen Autofahrer
Ein plötzlicher Wintereinbruch mit Schneeschauern, Hagel und Starkregen hat am Wochenende in Bayern vielerorts zu Chaos geführt. Auf den Autobahnen kam es zu zwei Massenkarambolagen und vielen kleineren Unfällen. Zwei Menschen wurden getötet, dutzende Personen erlitten Verletzungen. In anderen Regionen Deutschlands führten vor allem Starkregen und Hagel zu Unfällen.
Viele Autofahrer waren noch mit Sommerreifen unterwegs und wurden nach der Wärme der vergangenen Tage von glatten Straßen und Graupelschauern überrascht. Besonders betroffen waren laut Polizei die Menschen in Oberbayern, Schwaben, Niederbayern sowie in Teilen Frankens.
Massen-Crashs auf Autobahnen
Am späten Samstagnachmittag kam ein Mann bei einer Massenkarambolage auf der A93 bei Siegenburg ums Leben, fünf weitere Menschen wurden verletzt. Wegen Schnee- und Graupelschauern waren acht Fahrzeuge ins Schleudern geraten und zusammengestoßen. Dabei kam ein 76-Jähriger aus München ums Leben. Er hatte sein Fahrzeug bereits verlassen und war von einem rutschenden Auto überrollt worden.
Bereits am Freitagabend gab es nur 25 Kilometer entfernt - ebenfalls auf der A93 - bei Mainburg eine Karambolage mit 14 Fahrzeugen. 17 Menschen wurden verletzt, darunter eine Frau, die am Sonntag im Krankenhaus starb. Zum Unfallzeitpunkt hatte es stark geregnet und gehagelt.
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Vereiste Straßen in Oberbayern
Auf den Autobahnen 95 und 96 in Oberbayern kam es nach Graupelschauern und Schnee zu mindestens 17 Unfällen mit 13 Verletzten. Ohne Winterreifen waren die Autos auf streckenweise vereisten Straßen ins Rutschen gekommen. "Die Leute waren für die Witterung viel zu schnell", sagte ein Polizeisprecher. In einigen Fällen seien bis zu sechs Fahrzeuge ineinander gefahren.
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Winterlich auch Nordrhein-Westfalen
Heftige Hagelschauer machten das Autofahren in Nordrhein-Westfalen zur lebensgefährlichen Rutschpartie. Vier Menschen wurden bei einem Unfall Samstagnacht auf der A44 zwischen Marsberg und Lichtenau verletzt. Wie die Polizei in Bielefeld mitteilte, hatte der Fahrer eines Kleintransporters die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war im Straßengraben gelandet. Ein nachfolgender Autofahrer kam an der Stelle ebenfalls ins Rutschen und rammte den Kleintransporter.
Starker Hagel im Nordosten
Hagel und Starkregen verursachten auch drei Unfälle am Samstag auf der Autobahn A20 in Höhe Staven in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ursache war in allen Fällen zu hohes Tempo, so die Polizei in Neubrandenburg. Ein Baby im Alter von vier Monaten musste vorsorglich zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Erster Kältetoter in Polen
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt erfror in Südpolen in der Nacht zum Samstag ein Mann. Der 64-Jährige aus einem Dorf in der Nähe des Wintersportortes Zakopane war auf dem Heimweg betrunken eingeschlafen, berichtete der Nachrichtensender TVN 24.
Quelle: wetter.info