Gedenken an Vorfahren Tausende feiern in Mexiko den "Tag der Toten"

Tanzende Totenschädel und Skelette: In Mexiko haben die Feierlichkeiten zum "Tag der Toten" begonnen.
Die Idee für den bunten Totenumzug in Mexiko-Stadt stammt eigentlich vom Geheimagenten James Bond: Im letzten Bond-Film "Spectre" ist der berühmte britische Spion auf einer fiktiven "Tag der Toten"-Parade in der Hauptstadt zu sehen. In diesem Jahr steht aber besonders das Gedenken an die Todesopfer der schweren Erdbeben im September im Vordergrund.
Totenschädel aus Zuckerguss
Der "Día de los Muertos" ist eine der wichtigsten Feierlichkeiten in Mexiko, in fröhlicher Atmosphäre wird der Verstorbenen gedacht. Familien veranstalten Picknicks auf den Gräbern ihrer Vorfahren, für die Kinder gibt es Totenschädel aus Zuckerguss oder "Pan de Muerte" (Totenbrot). In den Häusern werden mit Kerzen, orangen Blumen und Krepppapier geschmückte Altäre aufgestellt. Den toten Angehörigen werden Opfergaben wie Brot, Salz, Tequila und Zigarren dargereicht.
In Mexiko vermischen sich katholische und prähispanische Traditionen. Die Feierlichkeiten Ende Oktober und Anfang November fallen mit den christlichen Feiertagen Allerheiligen und Allerseelen zusammen. Die indigenen Völker feiern zu dieser Zeit die Maisernte. Mit den Opfergaben und den Altären wollen sie den Verstorbenen den Weg ins Diesseits öffnen, damit die Geister Wohlstand und Gesundheit bringen. Die Rituale wurden 2008 von der Unesco in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen.