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Brasilien: Hochhaus in São Paulo stürzt nach Brand ein – Mindestens ein Toter


Inferno in Brasilien
Hochhaus stürzt nach Brand ein

Von dpa
Aktualisiert am 01.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Das von der Feuerwehr von Sao Paulo zur Verfügung gestellte Foto zeigt ein brennendes Hochhaus: Das Gebäude ist in der Nacht zum Dienstag in der brasilianischen Millionenmetropole Sao Paulo eingestürzt.Vergrößern des BildesDas von der Feuerwehr von Sao Paulo zur Verfügung gestellte Foto zeigt ein brennendes Hochhaus: Das Gebäude ist in der Nacht zum Dienstag in der brasilianischen Millionenmetropole Sao Paulo eingestürzt. (Quelle: Sao Paulo Fire Department/ap-bilder)
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Bei einem Großfeuer in der brasilianischen Metropole São Paulo ist ein Hochhaus komplett zerstört worden. Mindestens ein Mensch kam ums Leben. Dort lebten vor allem obdachlose Familien.

In der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo ist ein Hochhaus nach einem heftigen Brand eingestürzt. Laut Medienberichten kam mindestens ein Mensch ums Leben, vier weitere werden vermisst. Das Hochhaus war demnach zum Zeitpunkt des Brands von Dutzenden obdachlosen Familien bewohnt.

Ursache vermutlich eine Gasexplosion

Das Feuer sei kurz nach 02.00 Uhr (07.00 MESZ) im fünften Stock vermutlich nach einer Gasexplosion ausgebrochen, berichtete der Sender Rádio Bandnews FM. Es gebe einen Toten, meldete der Sender unter Berufung auf die Feuerwehr. Die Feuerwehr selbst hatte kurz nach Ausbruch des Brandes getwittert, dass ein Mensch aus dem obersten Stock um Hilfe rief. Sie war nach eigenen Angaben mit rund 160 Einsatzkräften und 57 Fahrzeugen am Brandort.

Das Portal Uol.com berichtete unter Berufung auf Bewohner von vier Vermissten. Es handele sich um ein mehr als 20-stöckiges ehemaliges Gebäude der Bundespolizei, in dem sich obdachlose Hausbesetzer einquartiert hätten. Von den rund 50 Familien sei aber die Mehrzahl außerhalb des Gebäudes gewesen. Vor dem Einsturz habe die Feuerwehr einige Bewohner mit Vergiftungen und Hautabschürfungen geborgen.

Mitten im Zentrum von São Paulo

Eine Kirche wurde durch den Einsturz des Hochhauses größtenteils zerstört. Die 1908 von deutschen Einwanderern gebaute Martin-Luther-Kirche war die erste evangelisch-lutherische in São Paulo. Mehrere weitere Gebäude wurden evakuiert, drei Karrees zeitweilig abgesperrt. Der Brandort liegt mitten im Zentrum der größten Stadt Südamerikas unweit des Platzes der Republik.

"Ich war gerade nach Haus gekommen, wollte baden, und die Nachbarin rief, das wir alle runter müssten", sagte Victor Hinckel, Bewohner eines Nachbargebäudes, den Medien.

Der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, Márcio França, sprach von einer "angekündigten Tragödie". "Dies ist ein Gebäude, das nicht die geringsten Voraussetzungen der Bewohnbarkeit erfüllt", sagte er. Covas sagte, die Stadt habe bereits zuvor mit der Zentralregierung als Hausbesitzerin über eine Räumung gesprochen. Auch Staatschef Michel Temer erschien am Dienstag am Unglücksort. Der unbeliebte Präsident zog aber ab, als die anwesenden Nachbarn gegen seine Anwesenheit protestierten.

Bewohner sagen, sie haben "alles verloren"

Viele Bewohner wurden von dem Feuer aus dem Schlaf gerissen und flohen mit dem, was sie am Leibe trugen. "Ich habe Dokumente verloren, ich habe Kleidung verloren, ich habe alles verloren. Es war gerade Zeit, raus zu rennen und sonst nichts", sagte die arbeitslose Marinalva Alves Lemos (45), die mit ihrem ebenfalls arbeitslosen Lebensgefährten in dem Gebäude hauste.

Zeugen berichteten, sie hätten einen lauten Knall gehört. "Es war wie eine Bombe", sagte die Köchin Eva Vilma Sobero Pio (57), die in einem Nachbargebäude wohnte. "Ich hörte nur zerberstendes Glas und viele Schreie, viele Leute schrien, Kinder, ein Horror", sagte sie den Medien.

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP
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