Wichtige Ausfallstraße Marode Brücke in Berlin wird komplett abgerissen

Im Sommer stürzte eine Brücke in Genua ein. Wenig später sperrten die Behörden in Berlin eine marode Brücke in Teilen. Nun soll sie komplett abgerissen werden.
Die vielbefahrene Elsenbrücke, die die Berliner Bezirke Treptow und Friedrichshain verbindet, muss komplett abgerissen und neu aufgebaut werden. Das bestätigte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Verkehr der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der Rundfunksender "rbb" berichtet, dass nur der östliche Teil der Brücke abgerissen werden müsse.
Die Verwaltung plant zunächst eine Behelfsbrücke an der Ost-Seite der Brücke zu errichten, sodass der Verkehr darüber weiter fließen kann. In dieser Zeit werde die West-Seite abgerissen und neugebaut. Nach demselben Prinzip solle daraufhin die Ost-Seite erneuert werden, während der Verkehr über die West-Seite laufe. So bleibe die 125 Meter lange Verkehrsader stets offen. Täglich fahren rund 55.000 Fahrzeuge über die Elsenbrücke.
Die Baumaßnahmen sollen acht Jahre dauern
Die Baumaßnahmen sollen ab 2020 beginnen. Bis dahin fließt der Verkehr über die Brücke laut Senatsverwaltung weiter so wie jetzt. Für den Bau rechnet die Planungskommission grob geschätzt mit Gesamtkosten in Höhe von 50 Millionen Euro. 2028 soll die neue Elsenbrücke dann fertig sein.
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Der Entschluss wurde laut Senatsverwaltung vor Kurzem gefasst. Eine Analyse habe ergeben, dass die Stahlstäbe in dem Bau aus den 1960er Jahren korrodiert sein könnten. Die hohen Temperaturen im Sommer hätten daraufhin zu den Rissen im Beton geführt. In der zu DDR-Zeiten erbauten Elsenbrücke wurde erstmals Spannbeton verbaut. Dabei seien Fehler gemacht worden.
- Nachrichtenagentur dpa