In Südafrika Mindestens 18 Tote nach Beschneidungsritual

Für die Volksgruppe der Xhosa ist es ein festes Ritual: Junge Männer leben für zwei Wochen im Busch und werden in dieser Zeit beschnitten. Dabei ist es nun zu mehreren Unfällen gekommen.
In Südafrika sind innerhalb eines Monats mindestens 18 junge Männer im Zusammenhang mit einem Beschneidungsritual gestorben. Die Todesursachen seien unter anderem Blutvergiftung, Verbrennungen und auch ein Suizid gewesen, sagte ein Sprecher der Provinz Ostkap.
Die jungen Männer im Alter von 17 bis 20 Jahren von der Volksgruppe der Xhosa nahmen an einem traditionellen Initiationsritus teil, bei dem sie ohne Betäubung beschnitten werden. Dafür ziehen sie in der Regel rund zwei Wochen in ein Lager im Busch. Im vergangenen Jahr gab es bei dem "ulwaluko" genannten Ritual 14 Tote.
Unprofessionelle Beschneidungen sind gefährlich
Die Todesfälle sind häufig eine Konsequenz unsachgemäßer Durchführung der Beschneidung. Bei einer verpatzten Beschneidung kann es zu einer unabsichtlichen Amputation oder schweren Infektionen kommen.
- Beschneidung: Was sie aus Sicht von Vätern und Ärzten bedeutet
Während Experten zufolge früher Beschneidungen durch erfahrene Stammesälteste durchgeführt wurden, wollen heute oft Quacksalber damit Geld verdienen. Auch Dehydrierungen stellen eine Gefahr dar – bei vielen kursiert die Vorstellung, dass es männlich sei, wenig zu trinken.
- Nachrichtenagentur dpa