Das Verschwinden einer Touristin aus China hat einen Großeinsatz am Königssee ausgelöst. Hunderte Meter tief in einem Graben finden die Retter schließlich die Frau – schwer verletzt.
Eine Touristin ist am Königssee im Bereich der Echowand mehrere Hundert Meter in einen Graben gestürzt und lebensgefährlich verletzt worden. Die Bergwacht Berchtesgaden konnte die Chinesin nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes vom Sonntag mithilfe zweier Hubschrauber retten.
Die Frau hatte am Samstagabend selbst einen Notruf abgesetzt, konnte aber nicht genau sagen, wo sie losgegangen war, wo sie hinwollte und wo sie sich befand. Polizei und Rettungskräfte starteten eine aufwendige Suchaktion. "Es waren 16 Einsatzkräfte von der Bergwacht Berchtesgaden, vier vom Landesrettungsdienst und vier Wasserretter beteiligt“, sagte Markus Leitner (32), Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), der "Bild"-Zeitung.
Ein Polizeihubschrauber suchte demnach mit Suchscheinwerfer und Wärmebild-Kamera aus der Luft die Umgebung ab. Retter der Bergwacht stießen schließlich auf eine Fußspur im Schnee, die im weglosen Hang an einer steilen Rinne endete. Das Team um einen Notarzt seilte sich zu der Frau ab, die sich unter anderem mehrere Brüche zugezogen hatte.
Die Chinesin hatte derweil per Telefon Kontakt zu den Rettungskräften gehalten, so dass die Besatzung des Hubschraubers "Edelweiß 6" sie auch aus der Luft orten konnte. Aufziehender Nebel erschwerte allerdings die Bergungsmaßnahmen, bevor die Frau ins Salzburger Unfallkrankenhaus gebracht wurde, wo sich Ärzte um sie kümmerten.
- Nachrichtenagentur dpa
- "Bild": Touristin stürzt Hunderte Meter tief