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Neuschnee: Winterwetter sorgt wieder für Chaos in den Bergen


Brenner dicht, Reisende sitzen fest
Winterwetter sorgt wieder für Chaos in den Bergen

Von dpa, dru

03.02.2019Lesedauer: 3 Min.
Nur langsam geht es voran in Oberwiesenthal: In Sachsen führte das Wetter zu Chaos im Straßenverkehr.Vergrößern des BildesNur langsam geht es voran in Oberwiesenthal: In Sachsen führte das Wetter zu Chaos im Straßenverkehr. (Quelle: Jan Woitas/dpa)
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Lawinenabgänge in Italien und in Bayern, eingeschneite Reisende, und viele blockierte Straßen. Das Winterwetter hielt am Wochenende vielerorts die Einsatzkräfte in Atem.

Starke Schnee- und Regenfälle haben in Italien zu Chaos auf den Straßen und Überschwemmungen geführt. Die wichtige Alpenquerung über den Brenner war nach einem Lawinenabgang gesperrt. Hunderte Reisende saßen in der Kälte fest. Das Winterwetter sorgte aber auch in den deutschen Bergen für teils erhebliche Probleme.

Die Brennerautobahn (A22) in Südtirol war gegen Samstagmittag abgeriegelt worden. Zuvor war eine Lawine auf einer nahen Landstraße niedergegangen. Verletzt wurde niemand. Beiderseits der Grenze saßen Reisende auf der Autobahn fest, da ein Weiterkommen unmöglich war.

In Norditalien blieben Lastwagen ohne Schneeketten auf verschneiten Straßen liegen. Hunderte Helfer waren im Einsatz, um das Schneechaos zu bewältigen. Auf österreichischer Seite saßen Reisende bei der Zufahrt zum Brennerpass teils viele Stunden fest. Der Verkehr wurde umgeleitet. Unter anderem in Innsbruck wurden Notquartiere eingerichtet. Laut Rotem Kreuz wurden in allen vier Notunterkünften über 600 Menschen versorgt. Der Schneefall führte auch zu Behinderungen im Bahnverkehr. In der Nacht zu Sonntag gaben die italienischen Behörden den Verkehr auf der A22 wieder frei – aber nur für Fahrzeuge mit Winterausrüstung.

Lawine tötet zwei Menschen im Aostatal

Lawinengefahr bestand auch andernorts: Am Sonntag kam im Aostatal ein Mensch ums Leben, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Zwei weitere wurden von Schneemassen begraben, aber unverletzt gerettet. Im Trentino traf eine Lawine laut Ansa ein Auto russischer Touristen, die ebenfalls gerettet wurden.

Im Ostallgäu wurden bei einem Lawinenabgang zwei Menschen leicht verletzt. Ein Ehepaar war am Tegelberg bei Schwangau von den Schneemassen erfasst worden. Beiden gelang es, sich selbst zu befreien, wie die Polizei mitteilte. Im Freistaat fielen am Sonntag örtlich bis zu 30 Zentimeter Neuschnee, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Damit stieg auch wieder die Lawinengefahr: Der Lawinenwarndienst meldete für die gesamten bayerischen Alpen mit der Stufe drei von fünf erhebliche Gefahr.

Sportveranstaltungen in Sachsen abgesagt

Ausnahmezustand auch in Sachsen: Starker Schneefall beeinträchtigte am Sonntag den Straßen- und Bahnverkehr im Land. Auch Sportveranstaltungen wurden wegen des Wetters abgesagt. In Klingenthal fiel das Weltcup-Springen der Nordischen Kombinierer aus, in Aue wurde das Zweitliga-Fußallspiel gegen Köln wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.

"Es schneit seit dem frühen Morgen ununterbrochen", sagte ein Sprecher der Polizei in Chemnitz. Im Bereich der Polizeidirektion hätten sich seit dem frühen Morgen rund 70 Unfälle ereignet. Es sei jedoch überwiegend bei kleineren Schäden geblieben. Die Polizei in Dresden zählte bis zum Nachmittag 90 Unfälle. "Das ist für einen Sonntag sehr viel", sagte ein Sprecher.

Überschwemmungen in Mittelitalien

Während Norditalien mit den Schneemassen kämpfte, kam es bei Bologna zu Überschwemmungen. Zwischen den Orten Castel Maggiore und Argelato hatten die Wassermassen am Reno zu einem Dammbruch geführt. Etwa 300 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. "Viele Häuser und viele Zonen stehen immer noch unter Wasser", sagte die Bürgermeisterin von Argelato, Claudia Muzic, am Sonntagmorgen und sprach von einer Notsituation. Teilweise fehle auch der Strom.


In Umbrien, den Abruzzen und Kampanien warnte der Zivilschutz weiter vor Überschwemmungen. In Venedig gab es den dritten Tag in Folge Hochwasser. Der Wasserstand lag am Sonntag erneut bei mehr als 110 Zentimetern.

Der DWD hat für die kommende Woche steigende Temperaturen in ganz Deutschland vorhergesagt. Zum Ende der Woche soll auch in Süddeutschland Tauwetter einsetzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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