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Überschwemmtes Venedig hofft auf Notre-Dame-Effekt


Milliarden-Schäden
Überschwemmtes Venedig hofft auf Notre-Dame-Effekt

Von dpa
Aktualisiert am 16.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Überschwemmungen in Venedig: Eine Frau versucht, eine überflutete Straße zu überqueren.Vergrößern des BildesÜberschwemmungen in Venedig: Eine Frau versucht, eine überflutete Straße zu überqueren. (Quelle: Andrea Merola/ANSA/dpa-bilder)
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Seit Tagen kämpfen die Menschen in Venedig mit Wassermassen. Die Fluten erreichen ein historisches Ausmaß und werden für die Stadt teuer. Kommt Hilfe aus dem Ausland?

Die Lage in Venedig bleibt nach tagelangem Hochwasser angespannt. Für den späten Samstag kündigten Meteorologen neue Unwetter an. Die Schulen, die in Italien eigentlich auch am Samstag geöffnet sind, sollten weiter geschlossen bleiben. Viele Museen und Sehenswürdigkeiten, darunter auch der Dogenpalast am Markusplatz, sollten aber wieder öffnen.

Für Samstagvormittag sagte die Kommune einen Wasser-Höchststand von etwa 120 Zentimetern über dem normalen Meeresspiegel vorher. Bei dieser Höhe wird auch wieder der Markusplatz überschwemmt, weil er der niedrigste Punkt der historischen Lagunenstadt ist. Für Sonntag rief das Gezeitenbüro der Kommune die höchste Warnstufe aus. Das Wasser soll demnach bis Mittags auf einen Stand von 160 Zentimetern steigen. Das bedeutet, dass die Stadt zu großen Teilen unter Wasser steht. Auch die kommende Woche soll es mit Schlechtwetter weiter gehen.

Die Werte liegen allerdings weit unter dem Rekord von Dienstag, an dem 187 Zentimeter erreicht wurden und fast die ganze Unesco-Welterbestadt überschwemmt war. Es war der höchste Wert seit mehr als 50 Jahren.

Südtirol versinkt im Schneechaos

Am Freitag überfluteten Wassermassen erneut große Teile der Stadt. Tote Ratten schwammen im Wasser, Bewohner versuchten ihre Geschäfte und Bars zu reinigen. Bürgermeister Luigi Brugnaro erklärte, der Schaden liege bei mindestens einer Milliarden Euro. Er rief auch zu Spenden aus dem Ausland auf. "Venedig ist der Stolz ganz Italiens, Venedig ist ein Kulturerbe für jeden, einzigartig in der Welt", erklärte er.

Der Kulturbeauftragte des Vatikans, Kardinal Gianfranco Ravasi, verglich die Zerstörung in Venedig mit dem Brand von Notre-Dame in Paris. Es habe damals nicht nur eine "technische Diskussion" gegeben, sagte er laut Nachrichtenagentur Ansa. "Es gab Leute, die weinten, weil sie ein großes Symbol sterben sahen. Ich würde sagen, diese kulturelle Sensibilität müssten wir wiederholen."


Für Samstag verhängte der Zivilschutz für Teile der Region Venetien die höchste Unwetterwarnstufe – allerdings nicht für die Stadt Venedig. Schnee richtete derweil schon am Freitag in Südtirol Chaos an, einige Dörfer waren abgeschnitten, weil Straßen gesperrt waren. 11.000 Menschen waren ohne Strom, wie die Südtiroler Landesverwaltung mitteilte. Die Brenner-Zugstrecke war vorübergehend gesperrt, nachdem eine Schlamm- und Gerölllawine abgegangen war. Die Landesverwaltung warnte weiter vor Lawinenabgängen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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