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Novartis: Medikamente für todkranke Kinder verlost


Ärzte kritisieren Aktion
Millionen-Medikament für todkranke Babys wird verlost

Von dpa
03.02.2020Lesedauer: 1 Min.
Novartis verlost Lebensretter: 100 Kinder können sich über das lebensrettende Medikament freuen.Vergrößern des BildesNovartis verlost Lebensretter: 100 Kinder können sich über das lebensrettende Medikament freuen. (Quelle: dpa-bilder)
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Zwei Millionen Dollar kostet das teuerste Medikament der Welt. Der Hersteller verlost es deshalb an 100 Kinder. Ethisch ist das bedenklich.

Bei der Verlosungsaktion einer Gentherapie für todkranke Babys haben jetzt auch Kinder in Deutschland eine Chance. Am Montag hat das zuständige Bundesinstitut grünes Licht gegeben. Das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis startete die Verlosung einer Behandlung mit Zolgensma für 100 Kinder. Es handelt sich um das teuerste Medikament der Welt, mit rund zwei Millionen Euro für eine Dosis. Die Therapie ist für Kinder unter zwei Jahren, die an spinaler Muskelatrophie (SMA) leiden, die Muskelschwund verursacht und in schweren Fällen unbehandelt zum Tod führen kann.

Medikament in Europa nicht zugelassen

"Es gibt keine Gründe, dem Härtefallprogramm zu widersprechen", teilte das Paul-Ehrlich-Institut in Langen mit. Das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel ist dafür zuständig, solche Ausnahmeregeln zu genehmigen. Damit können Kinder, die bei der Novartis-Verlosung gewinnen, auch in Deutschland mit dem Medikament Zolgensma behandelt werden, obwohl es in Europa noch nicht zugelassen ist.

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Betroffene Eltern, die Gesellschaft für Muskelkranke und Medizinethiker haben die Verlosungsaktion kritisiert. Die Therapie sollte nach medizinischen Kriterien für jene Kinder zur Verfügung stehen, die sie am nötigsten brauchen, sagen sie. In Deutschland ist nach Angaben des Instituts eins von 10.000 Kindern betroffen.

Das Medikament ist in den USA seit Mai vergangenen Jahres zugelassen. In Europa laufen noch Prüfungen durch die Europäische Arzneimittelagentur. Es steht ein anderes Medikament für SMA-Patienten zur Verfügung, das aber weniger effektiv ist und nicht allen Kindern hilft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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