Tödliches Schiffsunglück Prozess gegen Donau-Kapitän hat begonnen

Bei einem Schiffsunglück in der ungarischen Hauptstadt im Mai letzten Jahres starben fast alle Passagiere. Im Prozess drohen dem Kapitän bis zu elf Jahre Haft.
Vor einem Gericht in Budapest hat der Strafprozess gegen einen Schiffskapitän begonnen, der für den Tod von 28 Menschen bei der Kollision zweier Schiffe auf der Donau in Budapest verantwortlich sein soll. Der 65-jährige Ukrainer enthielt sich bei der Vorverhandlung am Mittwoch der Aussage. Darüber hinaus bestand er auf der Abhaltung einer Hauptverhandlung.
Das von dem angeklagten Kapitän gesteuerte Flusskreuzfahrtschiff "Viking Sigyn" war am 29. Mai 2019 mit dem viel kleineren Ausflugsschiff "Hableany" (Nixe) zusammengestoßen. Das kleinere Schiff kenterte und sank innerhalb weniger Sekunden auf den Grund der Donau. 26 südkoreanische Passagiere und zwei ungarische Besatzungsmitglieder starben in den Fluten, nur sieben Südkoreaner konnten gerettet werden.
Die ungarische Staatsanwaltschaft wirft dem Kapitän der "Viking Sigyn" fahrlässige Gefährdung des Schiffsverkehrs mit massenhafter Todesfolge sowie unterlassene Hilfeleistung vor. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm zwei bis elf Jahre Freiheitsentzug.
- Nachrichtenagentur dpa