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Erster Fall in Deutschland: Polizist im Dienst am Coronavirus gestorben


Polizist nach Infektion im Dienst an Covid-19 gestorben


Aktualisiert am 24.04.2020Lesedauer: 2 Min.
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Ein Polizist am Flughafen MΓΌnchen (Symbolbild): An Knotenpunkten wie FlughΓ€fen verbreitet sich das Coronavirus besonders leicht.
Ein Polizist am Flughafen MΓΌnchen (Symbolbild): An Knotenpunkten wie FlughΓ€fen verbreitet sich das Coronavirus besonders leicht. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)

In Deutschland ist offenbar ein Polizist an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Das Brisante: Er infizierte sich mit dem Coronavirus wΓ€hrend eines Dienstes. Eine Trauerbekundung der Polizei gibt noch mehr Aufschluss ΓΌber die Wirkung der Nachricht.

Ein 57 Jahre alter Polizeibeamter der MΓΌnchner Flughafenpolizei ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, die er sich offenbar im Dienst zugezogen hatte. Das bestΓ€tigte die Polizei auf Anfrage von t-online.de. Es ist der erste bekannt gewordene derartige Fall. Aus Hamburg war der Tod eines Polizisten gemeldet geworden, der sich im Skiurlaub angesteckt hatte.

Der bayerische Beamte erlag am Sonntagmorgen in einer Klinik den Folgen einer Corona-Infektion, bestΓ€tigte Hans-Peter Kammerer, Leiter des PrΓ€sidialbΓΌros im PolizeiprΓ€sidium Oberbayern in Ingolstadt. Er habe typische Symptome gezeigt und sei damit in die Klinik eingeliefert worden. Der Polizist war seit einigen Jahren bei der Polizeiinspektion MΓΌnchen Flughafen in einem kleineren Team mit Sonderaufgaben tΓ€tig.

Sechs Kollegen in QuarantΓ€ne

Die sechs weiteren Mitglieder des Teams sind laut Pressestelle in QuarantΓ€ne. Es werde noch ermittelt, wie genau es zu der Ansteckung gekommen sei. Die Aufgaben der Polizei am Flughafen kΓΆnnten aber in vollem Umfang erfΓΌllt werden. Dort ist aktuell auch sehr wenig Flugverkehr.

Der Todesfall hat in der Dienststelle und darüber hinaus große Betroffenheit ausgelâst. "Damit hat die Erkrankung für unser PrÀsidium ein Gesicht bekommen", heißt es in einer Trauerbekundung im Intranet, die t-online.de vorliegt. Dort ist zu lesen, der Beamte habe sich offensichtlich mit weiteren Kollegen im Dienst infiziert.

"FΓΌr uns (...) ist damit Corona in all seinen Auswirkungen greifbar geworden", schreiben Leitung der Inspektion, des PrΓ€sidiums und des Personalrats. "Es ist damit nicht mehr eine Zahl an Infizierten weltweit, in Deutschland oder Bayern, (...) sondern der Kollege, der jetzt einen der TodesfΓ€lle in der ansonsten anonymen Statistik" darstelle.

Der Fall kânne aber auch das Bewusstsein schÀrfen, aufeinander zu achten und füreinander da zu sein. heißt es weiter. Der Appell zum Abschluss an die Polizistinnen und Polizisten: "Lassen Sie uns darauf achten, dass wir gesund und wohlbehalten durch diese Krise kommen, als Polizei mit viel Fingerspitzengefühl #gemeinsamfüralle da sind."

Unter medizinischem Personal gibt es nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts vom Mittwoch bisher in Deutschland 18 TodesfΓ€lle im Zusammenhang mit einer Covid19-Erkrankung, 333 Mitarbeiter von Kliniken, Praxen und Rettungsdiensten mussten mit Coronavirus-Infektion stationΓ€r in KrankenhΓ€usern aufgenommen werden. Insgesamt sind von Personal im Gesundheitswesen bisher 7.682 positive FΓ€lle bekannt. Das betraf zu 72 Prozent Frauen.

Verwendete Quellen
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