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Ukraine: Trump will einen Ausweg aus dem "Blutbad" finden


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Trump will einen Ausweg aus dem "Blutbad" finden

Von t-online
Aktualisiert am 19.05.2025 - 04:45 UhrLesedauer: 47 Min.
Donald Trump und Wladimir PutinVergrößern des Bildes
Donald Trump (l.) und Wladimir Putin wollen sich erneut per Telefon direkt austauschen. (Archivbild) (Quelle: Pavel Bednyakov/AP/AP/dpa/dpa-bilder)
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Bundeskanzler Merz äußert sich zu EU-Truppen für die Ukraine. Russland greift die Ukraine mit Hunderten Drohnen an. Alle Entwicklungen zum Angriff auf die Ukraine im Newsblog.

Trump will mit Putin über Ukraine-Krieg sprechen

US-Präsident Donald Trump will am Montag (16.00 Uhr MESZ) mit Kreml-Chef Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg sprechen. In dem Telefonat solle es darum gehen, wie ein Ausweg aus dem "Blutbad" gefunden werden könne, erklärte der US-Präsident im Vorfeld. Im Anschluss will Trump nach eigenen Angaben mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Nato-Vertretern sprechen.

Union setzt auf "Einsehen" von Trump

Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, hofft einem Medienbericht zufolge auf ein Erwachen des US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Putins Intentionen. "Trump wird nun endlich einsehen, dass Putin keinen echten Friedenswillen hat", sagt der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut Vorabbericht vom Sonntagabend. Unionsfraktionsvize Norbert Röttgen sieht es dem Bericht nach ähnlich: "Präsident Trump muss klar werden, dass es allein Putin ist, der weder einen Waffenstillstand noch ernsthafte Verhandlungen will."

Estland: Russland geht gegen Öltanker in der Ostsee vor

Russland hat nach estnischen Angaben einen Öltanker aufgehalten, der aus einem estnischen Ostseehafen ausgelaufen war. Der Vorfall hänge definitiv damit zusammen, dass man begonnen habe, gegen Russlands Schattenflotte an Öltankern vorzugehen, sagte Estlands Außenminister Margus Tsahkna am Sonntag dem estnischen Sender ERR. Die Nato-Verbündeten seien über den Vorfall informiert.

Die unter der Flagge Liberias fahrende und in griechischem Besitz befindliche Green Admire habe den Hafen von Sillamae durch eine ausgewiesene Fahrrinne verlassen, die russische Hoheitsgewässer durchquere, teilte das Ministerium mit. Die Rinne ist den Angaben zufolge zwischen Estland, Finnland und Russland vereinbart, um Untiefen in estnischen Gewässern zu umfahren. Aus der griechischen Regierung hieß es, Russland habe das Schiff abgefangen und an einen sicheren Ort gebracht, um eine Geldstrafe zu verhängen. Der Webseite Marine Traffic, die Schiffsverkehr verfolgt, lag die Green Admire Sonntagnachmittag nahe der russischen Insel Hogland vor Anker.

Erst vergangene Woche hatte Estland erklärt, Russland habe kurzzeitig einen Kampfjet über die Ostsee geschickt, als Estland versucht habe, einen Öltanker mit russischem Kurs zu stoppen. Der Westen hat wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine Sanktionen gegen Tanker verhängt, die russisches Öl transportieren. Das führt dazu, dass der Transport von Schiffen mit undurchsichtigen Eigentumsverhältnissen und ohne erstklassige Versicherungen oder Sicherheitszertifikate erfolgt.

Starmer: Koalition hat sich vor Putin-Telefonat abgesprochen

Der britische Premierminister Keir Starmer hat am Sonntag mit den Staats- und Regierungschefs der USA, Italiens, Frankreichs und Deutschlands über den Krieg in der Ukraine gesprochen. Das teilt ein Sprecher Starmers mit. Man habe auch diskutiert über die Verhängung von Sanktionen für den Fall, dass Russland sich nicht ernsthaft auf einen Waffenstillstand und Friedensgespräche einlasse. Mit Blick auf das für Montag geplante Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin habe man die Notwendigkeit eines bedingungslosen Waffenstillstands erörtert. Auch müsse Putin Friedensgespräche ernst nehmen.

Montag, 19. Mai

Selenskyj kritisiert russische Friedensbedingungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Rande der Amtseinführung von Papst Leo XIV. in Rom den US-Vizepräsidenten JD Vance sowie US-Außenminister Marco Rubio getroffen. Laut einem Beitrag auf der Plattform X erklärte Selenskyj, Russland habe bei den jüngsten Friedensgesprächen in Istanbul "unrealistische Bedingungen" gestellt. Gleichzeitig habe er betont, dass die Ukraine weiter auf "echte Diplomatie" setze und eine "vollständige und bedingungslose Waffenruhe" anstrebe. Bei dem Treffen wurden auch neue Sanktionen gegen Russland, die Lage an der Front sowie ein geplanter Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen thematisiert – das bisher einzige greifbare Ergebnis der Istanbuler Gespräche.

US-Präsident Donald Trump kündigt unterdessen für Montag um 10:00 Uhr Ortszeit ein weiteres Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin an. Laut Trump sollen auch Handelsfragen zur Sprache kommen. Anschließend plant er Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten sowie mit Vertretern von Nato-Mitgliedstaaten. Trump hatte seit seinem Amtsantritt im Januar bereits zwei Mal mit Putin telefoniert. Ziel seiner diplomatischen Offensive sei es, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden, wie Trump betont. Beobachter sehen die Bemühungen vor dem Hintergrund einer sinkenden US-Militärhilfe für die Ukraine, die unter der Trump-Regierung stark reduziert wurde.

Merz: Europäer werden nochmals mit Trump reden

Bundeskanzler Friedrich Merz hat angekündigt, vor dem Gespräch des US-Präsidenten Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nochmals mit Trump reden zu wollen. "Wir haben jetzt verabredet, dass wir auch nochmal mit den vier Staats- und Regierungschefs und dem amerikanischen Präsidenten zur Vorbereitung dieses Gesprächs sprechen", sagt er in Rom. "Wir können nur hoffen, dass es jetzt weitere Fortschritte gibt." Er habe bereits mit US-Außenminister Marco Rubio über das für morgen angekündigte amerikanisch-russische Telefonat gesprochen.

Erstes Treffen nach Eklat: Vance und Selenskyj reichen sich die Hand

Ende Februar waren Wolodymyr Selenskyj und JD Vance scheinbar unversöhnlich auseinandergegangen. Beim ersten Treffen seit dem Eklat sprechen die Bilder eine andere Sprache. Wie das Treffen im Vatikan am Sonntag verlaufen ist, lesen Sie hier.

EU-Truppen in der Ukraine? Merz: "Wir sind davon weit entfernt"

Europa ist nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) weit davon entfernt, über die Entsendung von Truppen in die Ukraine zu sprechen. "Es gibt keinerlei Entscheidungen, es gibt auch keine Diskussionen um die Frage, ob wir aus den Mitgliedsstaaten der EU oder aus dem europäischen Teil der Nato heraus Truppen in die Ukraine entsenden", sagte Merz am Samstag in Rom auf einer Pressekonferenz mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni. Zunächst müsse es einen Waffenstillstand geben. Die Diskussion um solche Truppen stehe "völlig außerhalb jeder politischen Realität". "Es gibt diese Diskussion nicht, es gibt keine Notwendigkeit. Es gibt überhaupt keine Veranlassung, über dieses Thema im Augenblick zu sprechen. Wir sind davon weit entfernt."

Zunächst einmal müssten die Waffen schweigen und das Töten aufhören, sagte Merz. Das Format für Friedensgespräche müsse geklärt werden und auch die Frage, welche Sicherheitsgarantien eines Tages für die Ukraine notwendig sein könnten. Der britische Premierminister Keir Starmer hat bereits seine Bereitschaft zur Entsendung von Friedenstruppen bekundet – aber nur im Zusammenhang mit einer Sicherheitszusage der USA für europäische Länder. Russland hat die Stationierung von Soldaten aus Nato-Ländern in der Ukraine wiederholt abgelehnt.

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Größter Drohnenangriff Russlands seit Kriegsbeginn

Beim bisher größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn ist ukrainischen Angaben zufolge bei Kiew eine Frau getötet worden. Mindestens drei Personen seien verletzt worden. Russland habe bis zum Morgen 273 Drohnen eingesetzt, erklärte die ukrainische Luftwaffe. 88 davon seien "zerstört" worden. 128 Drohnen seien "ohne negative Folgen" verloren gegangen.

Der Angriff erfolgte, nachdem Russland und die Ukraine am Freitag zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren direkte Gespräche geführt hatten. Das Treffen in Istanbul endete aber ohne Annäherung in der Frage einer Waffenruhe. Beide Seiten einigten sich zwar auf einen Gefangenenaustausch und erörterten ein mögliches Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj – doch es gab kaum Anzeichen für Fortschritte zur Beendigung des Krieges.

Massiver Angriff auf Kiew

Russland hat Kiew ukrainischen Angaben zufolge massiv mit Drohnen angegriffen. Mehr als vier Stunden, nachdem die Luftwaffe um Mitternacht Alarm für die Hauptstadt und den Großteil der Ostukraine ausgelöst hatte, befanden sich immer noch Dutzende Drohnen am ukrainischen Himmel und bedrohten Kiew und andere Teile des Landes, teilte die Luftwaffe auf Telegram mit.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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