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RKI zur Corona-Krise: Übersterblichkeit in Deutschland steigt wieder


Wohl mehr Fälle als erfasst
RKI: Übersterblichkeit in Deutschland steigt

Von reuters, nhr, joh

Aktualisiert am 30.04.2020Lesedauer: 2 Min.
Lothar Wieler: Der RKI-Chef informiert regelmäßig über die Corona-Lage in Deutschland.Vergrößern des BildesLothar Wieler: Der RKI-Chef informiert regelmäßig über die Corona-Lage in Deutschland. (Quelle: IPON/imago-images-bilder)
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Das Robert Koch-Institut beobachtet eine positive Entwicklung bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Doch auch die Zahl der Todesfälle steigt laut RKI – und die Dunkelziffer dürfte hoch sein.

Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland nimmt nach Erkenntnissen des Robert Koch-Instituts zu. "Wir sehen, dass die Übersterblichkeit steigt in Deutschland", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag. Und weiter: "Wir gehen eigentlich davon aus, dass mehr Menschen daran gestorben sind, als eigentlich gemeldet." Dazu gebe es aber noch keine belastbaren Zahlen.

Reproduktionszahl liegt deutlich unter 1

Die Reproduktionszahl ist nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts mit Stand Mittwoch erneut gesunken. Wieler erklärte, sie liege inzwischen bei 0,76. Das bedeutet, 10 Infizierte stecken im Schnitt 7,5 Menschen an. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt somit leicht.

Dennoch betont Wieler: "Wir sind noch am Anfang dieses Marathons." Die Pandemie sei erst vorbei, wenn rund 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung "durchseucht" seien. "Wir wissen nicht, wie lange es dauert." Die Mehrheit der Wissenschaftler gehe davon aus, dass es zu einer zweiten Welle kommt, vermutlich im Herbst. Das Virus werde sich noch monatelang in Deutschland verbreiten.

RKI empfiehlt häufigere Tests in Risikogruppen

Das RKI empfiehlt außerdem eine Ausweitung der Tests. Auch bei leichten Symptomen solle sofort getestet werden, je früher desto besser, so Wieler. Eine generelle Testung der Bevölkerung ohne Symptome sei nicht ratsam. Abhängig von der Situation sei es aber sinnvoll, Risikogruppen durch häufigere Tests besser zu schützen – zum Beispiel in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen. Denn Infizierte könnten das Virus schon ausscheiden, bevor sie Symptome spürten.

Die Zahl der Neuinfizierten ist diese Woche im Vergleich zur Vorwoche weiter gesunken. "Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung", sagte der RKI-Chef. Positiv dabei sei auch, dass die Zahl der Tests in der vergangenen Woche bereits auf 467.000 gestiegen sei. Vor einigen Wochen lag die Zahl noch zwischen 350.000 und 400.000. Eigentlich hätte allein deswegen mehr Infizierte gefunden werden müssen. Allerdings habe es jetzt nur noch bei 5,4 Prozent der Untersuchungen einen Nachweis auf Covid-19 gegeben. Lange hatte die Rate bei fast zehn Prozent gelegen. "Auch das ist eine positive Entwicklung", sagte Wieler.

Da die Testkapazität mittlerweile bei 860.000 pro Woche liege und die Tests weiter kräftig ausgeweitet werde sollen, könnte die Zahl der Neuinfizierten auch deshalb steigen, obwohl der positive Trend eigentlich ungebrochen sei, sagte Wieler. Für Donnerstag meldete das RKI knapp 1.500 neue Infektionsfälle. Zugleich wurden aber rund 3.100 Menschen als geheilt ausgewiesen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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