"Nicht für möglich gehalten" Polizeischüler gesteht tödlichen Schuss auf Kollegen

Ein Polizeischüler zielt mit seiner Dienstwaffe auf den Hinterkopf eines Kollegen. Dann drückt er ab. Ein Schuss löst sich, der Kollege stirbt. Im Prozess gegen den Azubi soll nun das Urteil fallen.
Nach dem tödlichen Schuss eines Polizeischülers auf einen Kollegen hat der Schütze die Anklage in vollem Umfang eingeräumt. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass sich im Lauf der Dienstwaffe noch eine Kugel befinde, erklärte der Angeklagte am Dienstag vor dem Amtsgericht Würzburg in einer schriftlichen Stellungnahme, die sein Verteidiger vorlas. Er gestand, beim Entladen und bei der Kontrolle der Waffe nachlässig gehandelt zu haben.
Der Kollege starb in einer Klinik
Der damals 19-jährige Polizei-Azubi hatte im Februar 2019 in der Unterkunft der Bereitschaftspolizei in Würzburg versehentlich seinen zwei Jahre älteren Kollegen in den Hinterkopf geschossen. Der junge Polizeibeamte starb kurz darauf in einer Klinik. Der mittlerweile 21-jährige Schütze wurde wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.
Seit dem Vorfall ist er vom Dienst beurlaubt. In der Stellungnahme gab er an, dass er gerne Polizeibeamter geworden wäre und wüsste, dass dies nicht mehr möglich werden könne. Ein Urteil sollte noch am heutigen Dienstag fallen.
- Nachrichtenagentur dpa