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Corona-Lockdown in Shanghai und Baicheng: China meldet neuen Omikron-Typ


Corona in China
Millionenstädte im Lockdown: Neuer Omikron-Typ aufgetaucht

Von afp, dpa, mam

Aktualisiert am 03.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Quarantäne-Zone in Shanghai: Hier werden Menschen mit positivem Corona-Befund untergebracht.Vergrößern des BildesQuarantäne-Zone in Shanghai: Hier werden Menschen mit positivem Corona-Befund untergebracht. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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China hat erstmals so viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus wie vor zwei Jahren verzeichnet. Nach Shanghai geht nun auch Baicheng in einen strengen Lockdown. Der Ärger in der Bevölkerung wächst.

China hat am Sonntag mehr als 13.000 Corona-Neuinfektionen verzeichnet – so viele wie seit dem Höhepunkt der ersten Ansteckungswelle vor zwei Jahren nicht mehr. Insgesamt wurden nach Behördenangaben 13.146 neue Fälle registriert, neue Todesfälle gab es demnach nicht. Das Zentrum der aktuellen Welle ist der Großraum Shanghai. Aus der nahe gelegenen Stadt Suzhou meldeten die Behörden die Entdeckung eines neuen Omikron-Subtyps.

Nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission verliefen mehr als 11.000 der Neuinfektionen asymptomatisch. Fast 70 Prozent der Infektionen wurden demzufolge in der Metropole Shanghai registriert, wo die Behörden zuletzt eine Massentestung aller 25 Millionen Einwohner vorgenommen hatten.

Plötzlich beschlossener Lockdown in Shanghai

Shanghai befindet sich derzeit in einem strikten Lockdown, die Straßen der Wirtschaftsmetropole wirkten am Sonntag auf gespenstische Weise leer. Die Stadt hatte den Lockdown am Sonntagabend kurzfristig beschlossen. Vizeministerpräsidentin Sun Chunlan rief laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua nach einem Besuch in Shanghai zu "resoluten und raschen Schritten" zur Eindämmung des Omikron-Ausbruchs auf.

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Der kurzfristig geplante Lockdown hatte zu Hamsterkäufen geführt, die wiederum die Preise steigen ließen. Chronisch Kranke kamen nicht mehr zu Behandlungen ins Krankenhaus, weil sie auf die Schnelle nicht die nötigen Ausnahmegenehmigungen zum Verlassen ihrer Häuser besorgen konnten. Mindestens zwei Dialysepatienten und ein Asthmatiker starben deshalb nach Angaben ihrer Angehörigen in Onlinenetzwerken. Die Stadt musste Fehler eingestehen.

Bürger zunehmend verärgert über Null-Covid-Strategie

Angesichts der sich rasch verbreitenden Omikron-Variante gerät die chinesische Regierung mit ihrer Null-Covid-Strategie zunehmend unter Druck. In vielen Städten ist inzwischen Verärgerung über die harten Lockdown-Maßnahmen spürbar.

So dürfen etwa die mehr als 26 Millionen Einwohner Shanghais derzeit ihre Wohnungen nur für Covid-19-Tests verlassen. Zur Isolation von Infizierten wurden im ganzen Stadtgebiet Sportstadien und Messehallen mit jeweils Tausenden Betten eingerichtet. In den sozialen Medien ist immer mehr vom Frust der Bewohner über die strikten Ausgangssperren, prekäre Nahrungsmittelversorgung sowie mangelhafte hygienische Zustände in den Quarantänezentren zu lesen.

Die Millionenstadt Baicheng im Nordosten des Landes war am Sonntag die nächste Stadt, für die ein Lockdown angeordnet wurde.

Neuer Omikron-Subtyp in Suzhou entdeckt

Aus der 30 Kilometer westlich von Shanghai gelegenen Stadt Suzhou meldeten die Gesundheitsbehörden unterdessen die Entdeckung eines Omikron-Subtyps, der bislang weder in chinesischen noch internationalen Virus-Datenbanken verzeichnet war. "Das bedeutet, es wurde regional eine neue Variante von Omikron entdeckt", zitierte Xinhua einen Vertreter des Zentrums für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten in Suzhou.

Im internationalen Vergleich sind die chinesischen Zahlen relativ niedrig, jedoch hatte China offiziell in den vergangenen beiden Jahren stets Fallzahlen unter der 100.000er-Marke verzeichnet.

Die aktuelle Omikron-Welle und die von den Behörden ergriffenen Maßnahmen wirken sich zunehmend auf die chinesische Wirtschaft aus. Viele Fabriken sind derzeit geschlossen, hinzu kommen hohe Einbrüche auf dem Verbrauchermarkt. Insbesondere die Beschränkungen in der wichtigen Hafenstadt Shanghai befeuern zurzeit die Furcht vor Störungen in den globalen Lieferketten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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